Kurz vor dem vierten Verhandlungstermin ruft die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten des Helios Universitätsklinikums Wuppertal am Montag, 14. April, jeweils für die Früh- und Spätschicht zu einem eintägigen Warnstreik auf. Beide Standorte des Klinikums in Elberfeld und in Barmen sind betroffen.
Streikende des Helios Universitätsklinikums Wuppertal treffen sich am Montag, 14. April, 8 Uhr vor dem Klinikum in Barmen, Heusnerstraße 40.
Als Hauptredner ist Helge Lindh, MdB angekündigt. Dieser wird eine Solidaritätsbekundung an die Streikenden richten. Auch andere Redner aus dem Betrieb werden erwartet. Die Streikkundgebung wird bis etwa 10 Uhr dauern.
Zwischen Verdi und dem Helios-Konzern haben in inzwischen drei Verhandlungsterminen die Tarifverhandlungen stattgefunden. Verdi fordert für die rund 21 000 Beschäftigte ein deutliches Lohnplus von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro, ein 13. Monatsgehalt, höhere Zulagen für Arbeit zu ungünstigen Zeiten und für die Auszubildenden 150 Euro mehr.
Der Arbeitgeber hat, nachdem er selbst in zwei Verhandlungsterminen kein Angebot vorgelegen konnte, im dritten Verhandlungstermin am 21. März 2025 ein unzureichendes Angebot vorgelegt.
„Vier Nullmonate, keine soziale Komponente bei der Tabellensteigerung, eine Absage an eine Verdi-Vorteilsregelung, keine materielle Anerkennung für Beschäftigte, die mehr als zwanzig Jahre im Unternehmen sind, weiterhin keine einheitlichen Zuschläge für Dienste zu ungünstigen Zeiten – die Liste der Mängel beim Angebot ist lang“, sagt Sylvia Bühler, Verdi-Mitglied im Bundesvorstand.
„Kurz vor dem vierten Verhandlungstermin wollen die Beschäftigten ihren Druck noch einmal verschärfen und ein deutliches Signal in die Konzernzentrale nach Berlin senden!“, so Henning Brust, zuständiger Verdi-Gewerkschaftssekretär in Wuppertal. „Die Beschäftigten erwarten am Dienstag ein wertschätzendes Angebot von ihrem Arbeitgeber!“
Die vierte Verhandlungsrunde findet am Dienstag, 15. April, in Berlin statt. Für eine Notversorgung der Patientinnen und Patienten ist für alle Standorte eine Notdienstvereinbarung zwischen Helios und Verdi abgeschlossen worden. Die Versorgung gewährleistet jedoch ausschließlich eine Notversorgung, geplante Therapien und Operationen werden nicht oder nur eingeschränkt stattfinden.
