Von der Berlinale nach Wuppertal: „Almanya“ mit Lilay Huser

Der Berlinale-Beitrag ist vor dem offiziellen Kinostart am Donerstag im Cinemaxx zu sehen.

Wuppertal. Im Trubel um Wim Wenders’ gefeierten 3-D-Film „Pina“ ist ein wenig untergegangen: Bei der Berlinale gab es einen weiteren Film mit Wuppertaler Beteiligung. Die türkischstämmige Schauspielerin Lilay Huser, wohnhaft in Elberfelds Nordstadt, war dort im Integrations-Film „Almanya“ zu sehen, der vom Ankommen einer türkischen Gastarbeiter-Familie im Deutschland der 1960er Jahre erzählt. Der ebenso humorvolle wie anrührende Spielfilm ist am Donnerstag in der Reihe „Literatur und Film“ im Cinemaxx zu sehen — eine Woche vor dem offiziellen Deutschland-Start.

In „Almanya“ erzählen die Schwestern Nesrin (Drehbuch) und Yasemin Samdereli (Regie) in Rückblenden die Geschichte von Hüseyin (Fahri Yardim), der in den 1960er Jahren nach Deutschland einwanderte, später Frau und Kinder nachholte und eine Familie gründete. In der Gegenwart überrascht der mittlerweile zum Großvater gewordene Mann seine Großfamilie mit der Nachricht, dass er in der Türkei ein Haus gekauft hat und mit seiner Sippe in die Heimat reisen will. Eine Idee, die in der Familie eine heftige Debatte darüber auslöst, wo genau das denn eigentlich ist — Heimat. Dabei hat natürlich auch Hüseyins Frau Fatma (Lilay Huser) immer ein schlagfertiges Wort mitzureden.

Was „Almanya“ so besonders macht: Das Thema Integration wird hier nicht mit dem erhobenen moralischen Zeigefinger erzählt, sondern mit viel Herz und Humor — ein Rezept, mit dem die Samdereli-Schwestern und Lilay Huser schon in der ARD-Serie „Türkisch für Anfänger“ jede Menge Erfolg hatten. Bei der Berlinale war das Echo sehr positiv.

Wie immer in der Reihe Literatur und Film, die das Cinemaxx gemeinsam mit Wuppertaler Bühnen und WZ anbietet, wird der Kino-Abend mit einem Sektempfang um 19.30 Uhr beginnen — mit einem Gratis-Sekt für WZ-Abonnenten, die ihre WZ-Karte an der Kinokasse vorlegen und ermäßigten Eintritt für zwei Personen haben. Um 20 Uhr liest Schauspielerin Juliane Pempelfort Texte zum Film — und im Anschluss an die Vorstellung wird Lilay Huser mit dem Publikum über den Film sprechen.