Sicherheit Vorsicht beim Feuerwerk
Trotz alljährlicher Warnungen kommt es immer wieder zu Verletzten an Silvester. Die wichtigsten Hinweise im Überblick.
Wuppertal. Feuerwerk gehört für viele untrennbar zu Silvester, genau wie die eindringlichen Warnungen der Ministerien und Hersteller von Pyrotechnik zu den Tagen unmittelbar vor dem Jahreswechsel gehören. Trotzdem kommt es immer wieder zu schweren Verletzungen durch Feuerwerk. Meistens wegen falscher Benutzung.
Feuerwerk bleibt aber beliebt. „Vor allem die Batterien sind beliebt, viel mehr noch als Raketen oder Böller“, weiß Martin Schmitz vom Feuerwerkshersteller Nico Europe, Niederlassung Ronsdorf. „Die werden einmal angezündet und geben 25 bis 100 Schuss ab.“ Die maximale Menge an Feuerwerkspulver und Effektmasse betrage 500 Gramm pro Batterie. „Auch die Schweizer Vulkane werden gerne gekauft.“ Bei den Kegeln baut sich eine bis zu 6 Metern hohe Leuchtfontäne auf.
Generell gelte: „Nur Feuerwerk kaufen, auf denen eine CE-Nummer vermerkt ist. Und nie den Kopf darüber halten“, empfiehlt Schmitz. Denn wenn eine Batterie mal nicht komplett abbrenne, könnte sie plötzlich damit weitermachen. In der Regel gibt es eine Zeitverzögerung von 3 bis 5 Sekunden, bis das Feuerwerk losgeht. „Das reicht, um sich etwa acht Meter von dem Feuerwerk zu entfernen“, so Schmitz.
Auch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales in NRW gibt einige Sicherheitshinweise zur gefahrlosen Verwendung von Feuerwerk. Generell sollte zwischen Pyrotechnik der Klassen I und II unterschieden werden: Die Klasse II ist gefährlicher als die Klasse I, letztere darf das ganze Jahr über gezündet werden, die Knallkörper der Klasse II nur am 31. Dezember/1. Januar und dürfen außerdem nur von Personen über 18 Jahren gekauft und gezündet werden — auch wenn die Eltern dabei sind.
Die BAM-Nummer für bereits CE-geprüfte Feuerwerkskörper ist seit dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom 27. Oktober nicht mehr Pflicht. Das Ministerium empfiehlt dennoch diese Produkte.
Darüber hinaus sei es wichtig, die Gebrauchsanweisung vorher zu lesen. „Man sollte sich seiner selbst da nicht zu sicher sein“, empfiehlt auch Martin Schmitz. „Auch ein sicherer Untergrund für eine Feuerwerksbatterie ist wirklich wichtig.“ Beim vergangenen Jahreswechsel sind in Datteln 15 Menschen verletzt worden, weil eine Batterie umgestürzt war. Einer 24-Jährigen musste der Fuß amputiert werden. Das Zünden von Knallern in Ohrennähe verursache auch regelmäßig Verletzungen, genau so wie vorherige Basteleien an den Objekten. “ Seite 19