Wanderma(h)l: Eine Entdeckungsreise für Gourmets
Wuppertal. Wuppertals schöne Ecken kulinarisch erkunden — das war der Plan. 25 Gäste waren zum jüngsten Wanderma(h)l von Wuppertal Touristik auf der Hardt erschienen. Allein das Wetter machte den Genießern am vergangenen Donnerstag einen Strich durch die Rechnung.
Eigentlich wollten sie zwischen den drei Gängen in drei verschiedenen Lokalen Wuppertals Sehenswürdigkeiten zu Fuß erkunden. Doch das funktionierte nur bedingt.
Die Vorspeise, ein Wildkräutersalat an Orangendressing mit Ziegenkäsecroustini konnten die Gäste noch auf der Terrasse der Orangerie auf der Hardt genießen. Inmitten der Pflanzen des Botanischen Gartens und neben dem kleinen Teich umschmeichelte sie noch eine warme Sommerbrise. Leicht gestärkt versammelte Stadtführer Johannes Schlottner die Wanderfreudigen im Anschluss unter dem Elisenturm: „Jetzt machen wir unserem Namen mal alle Ehre und wandern mal.“
Vorbei ging es für die Gruppe am 1907 erbauten Bismarkturm. Zwischendurch versorgte Schlottner die Teilnehmer mit allerlei interessanten Informationen, beispielsweise: „Der Turm steht genau auf der ehemaligen Stadtgrenze von Barmen und Elberfeld.“ Beim weiteren Weg die Hardt hinab hatte man einen herrlichen Ausblick über die Südhöhen der Stadt. „Lassen Sie mal Ihren Blick schweifen“, empfahl Schlottner.
Vorbei an Häuserfassaden der Gründerzeit und über die aus einem alten Stück Schwebebahngerüst konstruierte Mühlenbrücke erreichten die Gäste noch beinahe trocken die Kornmühle. Doch beeilte sich die Gruppe bereits, denn die ersten Tropfen fielen. „Nennen wir den ersten Teil unserer Wanderung lieber Fluchtma(h)l“, scherzte Schlottner aud gegebenem Anlass.
Als man dann in der Kornmühle den Spanferkelrücken an Pfifferlingen und Serviettenknödel genoss, da wütete draußen das heftige Gewitter. Und so musste der nächste Abschnitt der Wanderung vorbei am Engelshaus und der Oper witterungsbedingt umgeplant werden — und eine weitere Umbenennung wurde nötig: „Schwebema(h)l“.
Aufgrund der immer noch zuckenden Blitze war die Wanderung durch Wuppertals Straßen einfach zu gefährlich und die Gäste stiegen auf die Schwebebahn um. Doch wurden sie für diesen Umstand dann reich entschädigt: Angekommen im Café Moritz am Alten Markt wurde ein hausgemachtes Beeren-Tiramisu mitsamt einem aufwärmenden Schnaps serviert.
Die Gäste sahen die unerwarteten Planänderungen ganz unkompliziert — was gehöre denn schließlich eher zu Wuppertal, als die Schwebebahn und Regen. Und auch generell: „Ich finde die Idee des Wanderma(h)ls sehr nett. Das ist was nicht Alltägliches.“, sagt Nadia Dörlemann. „Und der Stadtführer ist sehr symphatisch.“