Weihnachtsbotschaft: Der Anfang eines Traumes von einer neuen Erde
Stadtdechant und Superintendent heben die Bedeutung von Weihnachten als Beginn eines Traums hervor.
Wuppertal. Weihnachten feiern auch in Wuppertal viele Christinnen und Christen die Geburt Jesu. In vielen Gottesdiensten, in Krippenspielen und Liedern wird daran erinnert, dass Jesus in einem Stall in Bethlehem geboren wurde. Die Hirten haben sich damals von Gottesboten, von Engeln, in Gang setzen lassen und dem Kind im Stall ihren Antrittsbesuch gemacht.
Sie haben sich sagen lassen: "Euch ist heute der Heiland geboren." Und sie glaubten: In dem Kind im Stall kommt Gott zu uns Menschen. Er will unser Leben und unsere Welt heilen.
Die Weihnachtsgeschichte zeigt uns bis heute: Gott ist für die Unterbrechungen zuständig. Für die Unterbrechung des Alltäglichen im Leben der Hirten und für die Unterbrechung des Laufs der Welt. Und in der Geburt Jesu zeigt er uns, dass er unser kostbares Leben liebt. Gott will Menschen und Verhältnisse ändern. Mit dem Kind in der Krippe setzt Gott ein Zeichen der Hoffnung: Nicht Gewalt und Macht werden sich durchsetzen, sondern Gewaltlosigkeit. Die entwaffnende Ohnmacht dieses Kindes unterstreicht das. Das Kind in der Krippe zeigt das Wunder, das uns menschlich macht.
Und wir Christen glauben: Gott ist ein Geburtshelfer für ein gelingendes Leben. Er wird Mensch und zeigt uns so, was menschlich ist. Gott zeigt uns, wie unser Leben und unser Zusammenleben gelingen können. Er ist für die Unterbrechungen und den Neuanfang zuständig. Er stößt uns an und lässt uns wissen: Das Leben wird heil. Der oft unheilvolle Lauf der Welt wird unterbrochen.
Weihnachten ist ein Traum - besser: Weihnachten ist der Anfang eines Traumes von einem neuen Himmel und einer neuen Erde. An diesen Traum lassen wir uns "alle Jahre wieder" erinnern. Gott halte ihn in uns wach und lebendig. Gott mache ihn wahr.
Liebe Leserinnen und Leser der Westdeutschen Zeitung, wir wünschen Ihnen frohe und gesegnete Feiertage, die Sie in Ihrem Alltag unterbrechen. Weihnachten 2009 möge viele von uns in Bewegung setzen. Denn unsere Stadt braucht Menschen, die sich für ein gelingendes Zusammenleben einsetzen.