Wicked Woods: Das Paradies für große Sprünge

In der Skatehalle kann man sich auf fast allem, was Rollen oder Reifen hat, ausgiebig austoben.

Oberbarmen. Für die Brüder Mika Rinas (7) und Nils Rinas (10) ist sie fast schon wie ein zweites Zuhause: die Skate-, Bike- und Bladehalle Wicked Woods. Ob Ferien oder Schulzeit — die beiden Jungs verbringen beinahe jede freie Minute in der riesigen Halle, treffen sich mit Freunden und flitzen über Rampen und Halfpipes. Und warum? „Na, weil es einfach riesigen Spaß macht“, sind sich die beiden Brüder absolut einig.

Seit zwölf Jahren gibt es die Wicked Woods in Wuppertal, vor drei Jahren zog die Anlage von der Schwesterstraße an die Langobardenstraße 65. Seither treffen sich hier täglich zahlreiche Biker, Skateboarder oder Inlineskater. Seit einiger Zeit kommen auch Jugendliche mit ihren City-Rollern. „Das Alter unserer Gäste reicht von etwa sechs bis 25 Jahren. Aber grundsätzlich ist hier natürlich jeder willkommen“, sagt Rafik Bejaoui, stellvertretender Leiter der Halle.

Auf rund 1200 Quadratmetern können sich die Gäste in den Wicked Woods also praktisch auf allem austoben, was Rollen oder Räder hat. Wer keinen eigenen fahrbaren Untersatz hat, kann sich vor Ort einen ausleihen. „Hier kann vieles ausprobiert werden, solange dabei ein Helm getragen wird. Denn ohne Helm darf hier niemand fahren“, erklärt Bejaoui.

Kein Wunder, gibt es doch in den Hallen zahlreiche große und kleine Rampen, Sprungschanzen, Halfpipes sowie — als Höhepunkt — einen alten, leeren Swimmingpool, in dem Skater und Biker immer neue waghalsige Tricks und Sprünge ausprobieren können. Drumherum liegen als Absicherung dicke blaue Matten.

Mika und Nils machen die Wicked Woods seit etwas über einem Jahr regelmäßig unsicher und gehören mittlerweile schon fest zum Wicked-Woods-Team. Während Rock- und Hip-Hop-Songs aus den riesigen Lautsprechern in der Halle dröhnen, stürzen sich die beiden — ausgerüstet mit Helm sowie Schonern an Knien und Ellenbogen — furchtlos immer wieder die Rampen hinunter, springen meterhoch über Schanzen und probieren neue Tricks aus. „Woanders hat man in Wuppertal nicht so viele verschiedene Schanzen und Rampen, deshalb fahren wir am liebsten hier. Auch dann, wenn das Wetter gut ist“, erklärt Nils.

Laut Rafik Bejaoui sind jedoch nicht alle Gäste so treu wie Nils und Mika. „Bei gutem Wetter kommen am Tag um die 40 Besucher. Bei schlechtem Wetter oder in den dunklen und kalten Monaten haben wir dagegen manchmal bis zu 220 Leute in der Halle.“ Das müssen dann nicht nur die jungen Fahrer sein. Im Gegenteil: Auch für Eltern oder Zuschauer gibt’s genug Platz und von einer kleinen Tribüne aus haben die Gäste einen guten Blick auf die Halle.

Manfred Reif gehört zu diesen passiven Gästen: Er beobachtet seinen Enkel Kevin (12), der auf Inlineskates durch die Halle flitzt. „Ich finde es klasse, dass sich die Kinder und Jugendlichen hier richtig austoben können“, sagt Reif. „Wir waren schon im vergangenen Jahr in den Ferien hier und kommen sicher auch im nächsten Jahr wieder.“