Händler wollen Autos in die Straße holen
Friedrichstraße: Die Initiative der dortigen Gewerbetreibenden will die 1995 eingerichtete Fußgängerzone wieder abschaffen.
Wuppertal. Die Gewerbetreibenden an der Friedrichstraße haben jetzt offenbar endgültig genug. Seit 1995 ist die Straße eine Fußgängerzone. Doch was in anderen Straßen wohl als Segen verstanden wird, kommt dort eher einem Fluch gleich. Jedenfalls haben die Gewerbetreibenden nach Angaben von Jürgen Sasse, 1. Vorsitzender der Initiative Friedrichstraße, einhellig den Beschluss gefasst, gegen den Status als Fußgängerzone zu kämpfen, mindestens 8000 Unterschriften zu sammeln - und die Stadt zu zwingen, sich erneut mit dem Thema Friedrichstraße zu befassen.
Den hat die Friedrichstraße im Jahr 1995 erhalten. Seit einigen Jahren aber bringt das keine Vorteile mehr, wie es heißt. Denn seit Akzenta die Rathaus-Galerie verlassen hat, geht es auch mit der Passantenfrequenz in der Friedrichstraße nicht gerade bergauf.
Die Politik habe für das Anliegen bislang nur wenig Entgegenkommen gezeigt. Dabei will Sasse etwaigen Einwänden gleich den Wind aus den Segeln nehmen. Von den Hauseigentümern hat er sich deshalb schriftlich geben lassen, dass sie auf ihnen eventuell zustehende Gelder verzichten, falls die Straße als Fußgängerzone entwidmet wird.
Verpflichtung Mit dem Instrument eines Einwohnerantrags, der in anderen Bundesländern auch Bürgerantrag heißt, können die Einwohner den Rat verpflichten, sich mit einer bestimmten Sache zu befassen - und zwar während einer öffentlichen Sitzung. Allerdings bedeutet das nicht, dass der Rat auch eine Entscheidung fällen muss. Deshalb stellt der Einwohnerantrag nicht etwa ein Instrument der direkten Demokratie dar.