Jumbo wird 100 Jahre alt
Das Unternehmen fertigt Teile für Spielzeug, Kräne, Autos und Flugzeuge.
Barmer. Eckspanner für Büromappen, früher Seile für das Bungee-Springen, textile Netzsysteme für Autohersteller, Airbagfangbänder, Spielzeugkordeln, Schlauchnetze, Gurtbänder - die Firma Jumbo Textil GmbH & Co. KG mit Sitz an der Wittener Straße hat gut 1000 Produkte im Programm. Eine Vielfalt, die sich über alle möglichen Branchen streut. Das reicht von speichelechten Vorprodukten für Spielzeuge, geht über Zubehör für Rettungsinseln, Sonnenschutzanlagen und Kranindustrie bis zu flammhemmender Ausrüstung für die Auto- und Luftfahrtindustrie.
Im Jubiläumsjahr (Jumbo begeht in diesem Jahr das 100-jährige Bestehen) hilft das, durch die Krise zu kommen. Der geschäftsführende Gesellschafter Andreas Kielholz geht davon aus, "dass Jumbo nach der Krise die Kraft für Wachstum und Weiterentwicklung behalten haben wird".
Und Wachstumsfelder hat sich das Unternehmen unter anderem durch die Übernahme der Clemens Sterthues GmbH im vergangenen Jahr gesichert. Damit sank der zuvor bei rund 60 Prozent liegende Umsatzanteil der Automotive-Kunden auf etwa 40 Prozent. Zweitgrößtes Geschäftsfeld wurde der Zukunftsmarkt Medizin/Orthopädie. Da geht es um elastische und unelastische Bänder sowie elastische Breitgewirke für unter anderem Herzkatheter-, Bauch- und Rippenstützbandagen und wärmende Nierenbinden.
Zu den Kunden zählen beispielsweise Unternehmen wie Playmobil, Sennheiser, Leitz, Daimler, BMW, Goodyear oder Bogner.
Alles Namen, mit denen das jetzt noch rund 70 Mitarbeiter beschäftigende Unternehmen vor 100 Jahren mit der Herstellung von Wäsche-, Stoß- und Trägerbändern, Barmer Bogen und Bekleidungsbesätzen nichts zu tun hatte. Doch Unternehmen wie Jumbo haben es gelernt, ihre Abhängigkeit von der Bekleidungsbranche zu reduzieren und zusehends auf technische Artikel umzustellen. Das Bungee-Seil-Geschäft etwa ermöglichte den Umbau des Gebäudes.