Nationalbank kommt nach Wuppertal
Die Regionalbank eröffnet im Oktober in der Stadt eine Filiale und umwirbt den Mittelstand in der Region.
Wuppertal. "Wir glauben an die Marke Bergisches Land." Thomas A. Lange, Vorstandssprecher der National-Bank, und Vorstand Karlheinz Nellessen werden in Wuppertal 14 neue Jobs schaffen, wenn die National-Bank im Oktober im ehemaligen Gebäude der Landeszentralbank in der Bankstraße ihre Pforten öffnet.
Die National-Bank ist eine klassische Mittelstandsbank und will ihr geschäftliches Engagement im bergischen Raum ausbauen. Von Wuppertal aus werden die Banker auch für Solingen, Remscheid, Hückeswagen und andere bergische Städte aktiv sein.
Damit setzt die National-Bank ihren Expansionskurs in NRW fort. Vor drei Jahren wurde in Düsseldorf an der Steinstraße, eine Nebenstraße der Kö, eine Geschäftsstelle eröffnet - und dort brummen die Geschäfte, wie Thomas A. Lange bestätigt.
Nun also Wuppertal. "Wir machen erst dann eine neue Filiale auf, wenn die letzte schwarze Zahlen schreibt", skizziert der Vorstandssprecher die Unternehmensphilosophie. In Wuppertal will die National-Bank mittelständische Firmen umwerben, gehobenes Privatbanking anbieten und zudem Selbstständige als Kunden gewinnen.
"Wir sind nicht am Kapitalmarkt notiert, weswegen wir auch nicht durch Quartalsberichte gehetzt werden", umschreibt der Vorstandssprecher, weswegen sich die National-Bank für langfristige Strategien und nicht für kurzfristige Aktionen einsetzt. "Wir haben nicht das Produkt der Woche, wir haben vielleicht den Kunden der Woche", sagt Karlheinz Nellessen - man merkt, die beiden Vorstände strotzen vor Selbstbewusstsein.
In Wuppertal werden sie natürlich auch im Teich der Sparkasse fischen - und das öffentlich-rechtlich Institut ist der Hecht im bergischen Karpfenteich. "Wir sind freundlich begrüßt worden", sagte Lange nach dem ersten Gespräch mit den Sparkassenvorständen - aber natürlich könne man sich im Markt begegnen. Das heißt: Es gibt einen weiteren Hecht im bergischen Karpfenteich.
Ganz neu ist für die National-Bank das Bergische Land indes nicht, es gibt schon eine Filiale in Velbert. Die soll in Zukunft Wuppertal zugeordnet sein. Die Ziele sind ehrgeizig: Pro Jahr wird ein Wachstum von sieben bis zehn Prozent avisiert.
Warum sollten Mittelständler zur Nationalbank wechseln? "Wir bieten den Vorteil aus zwei Welten", erklärt Lange und fügt an: "Wir sind eine unabhängige Regionalbank und können daher eine Region auch gut abbilden, wir sind nicht öffentlich-rechtlich und daher unabhängig von kommunalen Interessen." Karlheinz Nellessen ergänzt: "Ich glaube, dass wir in diesem Raum gute Chancen haben." Und den bergischen Raum, da sind beide einig, halten sie für attraktiv.