Novotel: Millionen-Investition in einen schwierigen Standort

Das Hotel in der Varresbeck wird renoviert. Die ersten Veränderungen machte das Haus gestern öffentlich.

Varresbeck. „Hier sah es vorher ganz anders aus“, sagt Robin Müller, Hoteldirektor des Novotels am Otto-Hausmann-Ring. Wer schon mal dort gewesen sei, würde das Hotel kaum wiedererkennen. Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten präsentierten Müller und seine Mitarbeiter gestern ihre neuen Räume bei einem Tag der offenen Tür.

Schon auf dem Parkplatz lud ein Plakat mit der Aufschrift „Bitte stören sie uns“ scherzhaft interessierte Besucher ein, sich im Haus umzuschauen. Und gleich im Eingangsbereich waren die Neuerungen offensichtlich: „Wir haben den gesamten öffentlichen Bereich komplett umgestaltet“, so Müller. Dafür wurde laut Müller ein siebenstelliger Betrag investiert.

Wände wurden entfernt, so dass nun ein großer, offener Raum mit Bar, Sofas und breiten Sesseln die Gäste begrüßt. Alles ist im afrikanischen Lounge-Stil gehalten — also viel Holz mit dunklen und hellen Farben im Kontrast.

Wer sich vom Foyer aus auf eine Tour durch das Haus machen wollte, bekam sofort einen Laufzettel in die Hand gedrückt: „Wir machen die Führung ein bisschen spielerisch“, so Müller. Sprich: Mittels eines Minigolfparcours ging es für Besucher an sechs Stationen vorbei.

Von den Tagungsräumen verschiedener Größen — alle acht hell und offen gestaltet sowie nach Wuppertaler Stadtteilen benannt — über das Restaurant führte der Weg in die dritte Etage, in der natürlich auch zwei der neu gestalteten Zimmer begutachtet werden konnten. Auch hier dominieren wieder Hell-Dunkel-Kontraste. Weiße Wände und grauer Boden, helle und dunkle Fliesen im Bad, über dem Bett ein großformatiges, stilvolles Bild in Grautönen.

Die Umgestaltung war auch dringend nötig. Immer weniger Gäste buchten das Drei-Sterne-Hotel. „Wir hoffen durch die Renovierung nun wieder an Volumen zu gewinnen“, so Müller. Vor allem auf Geschäftsleuten und Tagungsgästen liegt der Fokus des Hotels. Der Standort in der Varresbeck sei dabei schwierig aber ausbaufähig. „Vor allem aber war es schwierig, einen Investor zu finden, der in Wuppertal investiert“, so Müller.

Zumal ihm auch die geplante Bettensteuer ein Dorn im Auge ist. „Wir liegen hier in der Peripherie der Stadt.“ Hotels in Velbert und Ratingen würden das gleiche Angebot bieten, wie das Novotel. „Mit dem Unterschied, dass man dann bei uns fünf Prozent mehr zahlen müsste“, so Müller.