So produktiv ist Wuppertal
Wuppertal. 2008 war zwar das Jahr, in dem die Krise Einzug hielt; es war aber zugleich zumindest bis zu Beginn des vierten Quartals dasjenige Geschäftsjahr, in dem viele Unternehmen so viel Umsatz wie nie zuvor machten.
Auf die Beschäftigung in Wuppertal wirkte sich das insgesamt positiv aus, eine echte Trendwende gab es jedoch nicht: Mit 27.600 Beschäftigten in der Industrie blieb die Zahl jedenfalls hinter der des Jahres 2006 zurück (siehe Grafik).
Das ist der jetzt neu erschienenen IHK-Faktensammlung "Wirtschaftliche Lage und Entwicklungen im Städtedreieck" zu entnehmen (Download hier). Im Bergischen sind demnach seit 1990 insgesamt fast 54.000 Arbeitsplätze in der Industrie (Betriebe mit mehr als 20 Beschäftigten) verloren gegangen. Wuppertal hat mit einem Verlust von 31.000 Jobs den größten Anteil.
Für den größten Industrie-Umsatz sorgen in Wuppertal die Branchen Maschinenbau, metallverarbeitendes Gewerbe und chemische Industrie. Textil und Bekleidung, die Branche also, die in Wuppertal einst für so viel Beschäftigung sorgte, hat nur noch einen Umsatzanteil von 3,6 Prozent.
Bemerkenswert ist, wie sich der Exportanteil der bergischen Wirtschaft erhöht hat. 1977 lag er noch bei 24 Prozent , aktuell sind es 45 Prozent.
Kontinuierlich steigt auch die Produktivität je Erwerbstätigem - speziell in Wuppertal. So lag das Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigem in Wuppertal im Jahr 2007 bei 61.200 Euro. Zu Beginn der 90er Jahre waren es lediglich noch 43.400 Euro.