Stadtmarketingpreis für die Uni: 20.000 Studenten können nicht irren
Uni, Stadt und Wirtschaft packen es an.
Wuppertal. Dass sich die Bergische Universität und die Stadt so nahe stehen wie nie zuvor, ist mittlerweile bekannt. Gestern wurde das auch durch die Vergabe des Wirtschaftspreises in der Kategorie Stadtmarketingpreis des Jahres gewürdigt.
Das liegt nicht nur daran, dass derzeit eine Rekordzahl von rund 20 000 Studenten die Universität Wuppertal besucht. Vor allem befruchten sich Uni und Stadt beziehungsweise Region gegenseitig stärker denn je.
Der Uni-Rektor Lambert T. Koch, selbst schon bundesweit beachtet zum Rektor des Jahres gewählt, drückt dieses Credo auch so aus: „Wir sitzen in einem Boot. Der Standort wird gemeinsam Erfolg oder gemeinsam Misserfolg haben.“ Ein Credo, das sich unter anderem in der gemeinsamen Arbeit am Strategiepapier Wuppertal 2025 spiegelt.
Erfolg soll sich zum Beispiel durch zahlreiche Projekte einstellen, in denen Uni und Wirtschaft versuchen, Absolventen in der Region zu halten. „Das ist das größte Potenzial“, sagt Koch. Neun Stiftungsprofessuren zahlt die Wirtschaft. Es gibt immer mehr Forschungsverbünde zwischen Uni und Wirtschaft. Und unter anderem kommt diese Verknüpfung offenbar auch bei den Studenten gut an. Mehr als 60 Prozent empfehlen Wuppertal mit viel Verve weiter. Ein Spitzenwert.
Das Volumen der nach Wuppertal fließenden Drittmittel hat sich zudem von gut 13 Millionen Euro vor sechs Jahren auf zuletzt rund 33 Millionen Euro erhöht. Die Studenten selbst stammen nicht einmal zu einem Drittel aus den drei bergischen Großstädten, sondern zu 73 Prozent von außerhalb. 12,5 Prozent aller Studenten sind ausländischer Herkunft.
Überregional beachtet sind zum Beispiel die Bemühungen um die Gestaltung der Energiewende. Und die Professoren an der Uni kommen von überall her. Koch: „Wir können nicht mit Geld, sondern mit einer tollen Arbeitsatmosphäre locken.“ Genau das spricht sich offenbar herum. Stadtmarketing eben. Eines, das Donnerstagabend belohnt wurde.