„Was wir machen, ist Kindergarten“

Wuppertaler Jungunternehmer als Berater und Betreiber.

Wuppertal. An der Bergischen Universität haben sie Wirtschaftswissenschaften mit dem Schwerpunkt Unternehmensgründung studiert. Im Jahr 2006 machten sich David Brabender, Frank Reinartz, Oliver Schweer und Tim Seidel als gleichberechtigte Inhaber dann selbst selbstständig und gründeten das Unternehmen Kita Concept im W-tec.

Den Zugang zum Thema Beratung für Kindertagesstätten gab es aber schon zuvor während eines Uni-Projekts. Was genau das Geschäft von Kita Concept ist, das beantworten die Unternehmer auf ihrer Internetseite dabei mit einem ebenso einfachen wie einleuchtenden Satz: "Was wir machen, ist Kindergarten."

Zunächst ging es ausschließlich um die Beratungsleistung mit ökonomischem Hintergrund, wie Oliver Schweer und Tim Seidel berichten. Wenn Investitions- und Betriebskosten sowie mögliche Fördermittel erst einmal berechnet sind und ein Unternehmen vor der Gründung eines Betriebskindergartens steht, stellt sich zudem die Frage nach dem Betreiber.

Ein Tätigkeitsfeld, das Kita Concept ebenfalls übernommen hat. Derzeit mit acht fest angestellten und fünf freien Erzieherinnen sowie einer Diplom-Sozialpädagogin im Hintergrund in den Betriebskindergärten der Barmenia sowie der Schmidt+Clemens Gruppe in Lindlar. Ein Unternehmen mit 700 Mitarbeitern, in dem die These widerlegt wird, wonach Betriebskindergärten allenfalls für Firmen mit einem hohen Anteil an weiblichen Beschäftigten in Frage kommt. Denn dort besteht die Belegschaft zu mehr als 90 Prozent aus Männern.

Kaum scheint die Krise überwunden zu sein, häufen sich wieder die Anfragen aus der Wirtschaft. Quer durch alle Branchen, so Schweer und Seidel, fragen sich vor allem Unternehmen mit Fachkräftemangel, wie sie punkten können. Eine Möglichkeit: die Einrichtung eines Betriebskindergartens. Ein Unterfangen, für das es insbesondere für die Betreuung unter Dreijähriger noch Zuschüsse gibt.

Einen echten Nachfrageboom macht Kita Concept derzeit im Bereich der Krankenhäuser aus. Da geht es potenziellen neuen Mitarbeitern offenbar besonders häufig darum, die Kinder gut betreut zu wissen.