Aktueller Zensus Wohnungsgrößen in NRW: Wuppertal unter dem Durchschnitt

Wuppertal · Zensus 2022 zeigt geringere durchschnittliche Wohnfläche in Wuppertal und höhere Leerstandsquote als im Landesdurchschnitt.

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Die Wohnungen der Wuppertaler haben weniger Quadratmeter als der NRW-Durchschnitt. Das geht aus Zahlen des Zensus 2022 hervor, die nun vom Statistischen Landesamt veröffentlicht wurden. So weisen die Wohnungen im Wuppertaler Stadtgebiet durchschnittlich 80,7 Quadratmeter auf. Beim Zensus 2011 lag die durchschnittliche Wohnfläche bei 79,3 Quadratmetern. Landesweit sind die Wohnungen im Durchschnitt 92,7 Quadratmeter groß. Beim vorherigen Zensus 2011 lag die Wohnfläche landesweit im Schnitt bei 89,7 Quadratmetern.

Die geringste durchschnittliche Wohnfläche gab es in den Großstädten des Ruhrgebiets und der Rheinschiene, insbesondere in Gelsenkirchen (76,6 Quadratmeter; 2011: 74,5 Quadratmeter) und mit jeweils 77,6 Quadratmetern in den Städten Düsseldorf (2011: 75,4 Quadratmeter), Duisburg (2011: 75,3 Quadratmeter) und Köln (2011: 75,9 Quadratmeter). In den eher ländlich geprägten Regionen Ostwestfalen-Lippe, dem Münsterland und der Eifel war die durchschnittliche Wohnfläche in NRW am größten.

Laut Zensus sind die Wohnungen in NRW im Durchschnitt größer als sie noch im Jahr 2011 waren. So ist die durchschnittliche Wohnfläche von 90,3 auf 92,7 Quadratmeter angestiegen. Mehr als vier von zehn Wohnungen in Wohngebäuden (42,6 Prozent) war demnach zwischen 40 und 79 Quadratmeter groß. Wohnungen mit einer Wohnfläche von über 120 Quadratmetern machten dabei fast ein Viertel (23,9 Prozent) aller Wohnungen aus. Der Anteil dieser Wohnungen nahm im Vergleich zu 2011 um 2,1 Prozentpunkte zu.

Große Wohngebäude mit sieben bis zwölf Wohnungen gab es am häufigsten in Düsseldorf (21,5 Prozent), Köln (16,2 Prozent) und Wuppertal (13,7 Prozent).

Wie bereits beim Zensus 2011 bestand der Großteil der Wohngebäude in NRW aus Einfamilienhäusern. Im Mai 2022 betrug deren Wert rund 63 Prozent. Dies entspricht einem Anstieg von 1,8 Prozentpunkten im Vergleich zum letzten Zensus 2011. In Wuppertal betrug der Anteil der Einfamilienhäuser beim Zensus 2022 47 Prozent.

Höhere Leerstandsquote als der NRW-Durchschnitt

Insgesamt standen 3,3 Prozent aller Wohnungen in Wohngebäuden in NRW im Mai 2022 leer. Damit fiel die Leerstandsquote gegenüber dem Zensus 2011 geringer aus (Zensus 2011: 3,6 Prozent). In Wuppertal war der Anteil der leer stehenden Wohnung höher mit 4,3 Prozent.

Der marktaktive Leerstand – also leer stehende Wohnungen in Wohngebäuden, die dem Wohnungsmarkt unmittelbar oder innerhalb von drei Monaten zur Verfügung stehen – lag im Mai 2022 im Landesdurchschnitt bei 1,4 Prozent. Im Ruhrgebiet war die marktaktive Leerstandsquote insgesamt vergleichsweise hoch; das Maximum von fast drei Prozent wurde in Gelsenkirchen erreicht. In Wuppertal lag der Anteil der marktaktiven leer stehenden Wohnungen bei zwei Prozent.