Stadtentwicklung Wuppertal: CDU will wieder Schrägparkplätze am Zentrum Emmaus
Cronenberg · Verärgerung über fehlende Kommunikation – Stadt hält Längsparken für sicherer für die Radfahrer.
Die CDU Ronsdorf ist verärgert: Die Verwandlung von Schrägparkplätzen in Längsparkplätze an der Straße Am Ehrenmal neben dem Zentrum Emmaus hält sie für überflüssig und falsch, weil dadurch zwei Stellplätze verloren gegangen sind. Zudem moniert sie die mangelnde Kommunikation der Verwaltung dazu. Diese verweist auf die Sicherheit für Radfahrer.
Um Radfahrern mehr Fahrmöglichkeiten zu geben, ist die Straße Am Ehrenmal – eine Einbahnstraße von der Hauptstraße Richtung Ehrenmal – in Gegenrichtung für Radler geöffnet worden. Und in diesem Zug wurden die Schrägparkplätze am oberen Ende der Straße, neben dem Zentrum Emmaus, in Längsparkplätze verwandelt. Von denen nur vier an die Stelle passen, während beim Schrägparken sechs Wagen nebeneinander Platz hatten.
Alexej Hundt, Vorsitzender der CDU Cronenberg, erklärt: „Was wir nicht verstanden haben: Warum wurde das gemacht? Die Fahrbahnbreite bleibt die gleiche.“ Denn die eingezeichneten Parkflächen rückten nicht bis an den Straßenrand, sondern hielten davon Abstand. So sei auf der Fahrbahn nicht mehr Platz als vorher.
In der Novembersitzung der Bezirksvertretung Cronenberg hatte die CDU deshalb auch beantragt, die Schrägparkplätze wiederherzustellen. Eine Mehrheit der Bezirkspolitiker schloss sich dem an. Darüber hinaus stimmten alle dafür, dass die Stadtverwaltung nach Aufstellmöglichkeiten von E-Ladesäulen in Cronenberg sucht, diese möglicherweise auf die beiden obersten Schrägparkplätze stellt.
Die Ladesäulen wurden dann an der Hauptstraße aufgestellt, wodurch dort zwei Parkplätze nicht mehr der Allgemeinheit zur Verfügung stehen. Damit ist Alexej Hundt einverstanden, aber ihn ärgert, dass der Auftrag, die Parkplätze wieder umzuwandeln, nicht umgesetzt wurde. Er berichtet, dass zwischendurch ein Stadtmitarbeiter, der eigentlich für ein anderes Thema in Cronenberg unterwegs war, ihrer Argumentation habe folgen können.
CDU möchte
einen Ortstermin
Von der zuständigen Stelle sei aber erst kürzlich – nach Monaten – eine Antwort gekommen. Die sich wieder auf die Sicherheit der Radfahrer bezieht. „Das wollen wir gezeigt bekommen“, sagt Alexej Hundt. Die CDU wolle in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung einen Termin vor Ort mit den zuständigen Mitarbeitern beantragen. „Die Ortsmitte hat ohnehin ein Problem“, argumentiert der Politiker. „Warum werden dann Parkplätze, die niemanden stören, weggenommen?“
Die Stadtverwaltung erklärt auf WZ-Nachfrage, welchen Zusammenhang es mit der Sicherheit der Radfahrenden gibt: Es gehe nicht um die Breite der Fahrbahn, sondern um die Sichtverhältnisse beim Ausparken. „Wer rückwärts aus einem Schrägparkplatz ausparkt, sieht Hindernisse erst spät“, erläutert Stadtsprecherin Kathrin Petersen. Beim Längsparken könnten die Fahrer die Fahrbahn und vor allem Radfahrer, die gegen die Einbahnstraßenrichtung fahren, direkt oder in den Spiegeln ihrer Autos besser sehen. „Radfahrer sind die vulnerableren Verkehrsteilnehmer“, so Petersen, daher gehe ihre Sicherheit vor.