Wuppertal Wuppertalbewegung: Schwarzbachtrasse wird getestet

Für den 18. März ist eine Begehung der Wuppertalbewegung geplant. Fördermittel des Bundes für den Bau der Trasse stehen noch aus.

Foto: Wuppertalbewegung

Wuppertal. Für Samstag, 18. März, um 14 Uhr lädt die Wuppertalbewegung zur ersten öffentlichen Begehung der Schwarzbachtrasse ein. Treffpunkt ist am Bolzplatz gegenüber von Wicked Woods beziehungsweise schräg gegenüber des Bahnhofs Wichlinghausen. Die knapp 1,8 Kilometer lange Schwarzbachtrasse, die von der Langobardenstraße bis zur Grundstraße führt, soll zu einem Fuß- und Radweg ausgebaut werden und somit 50 000 Menschen im Barmer Osten eine direkte Verbindung zur Nordbahntrasse eröffnen. Der Förderbescheid wurde vom Bundesumweltministerium im Zuge des Programms „Klimaschutz im Radverkehr“ für diesen Monat angekündigt, er steht aber noch aus.

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Nicht nur im Rathaus, sondern auch bei der Wuppertalbewegung wartet man auf grünes Licht aus Berlin. Auf rund drei Millionen Euro werden die Kosten geschätzt. Die Wartezeit nutzte die Wuppertalbewegung, um die Strecke begehbar zu machen. Die Teilnehmer der Wanderung am 18. März sollen selbst erfahren, welche Abkürzung die Trasse im Vergleich zu den bekannten Fußwegen bedeutet. Diesen Aha-Effekt kennen die Wuppertaler schon von der Nordbahntrasse, die ihnen neue Blicke auf ihre Stadt ermöglicht. „Unter Mithilfe von Garten- und Landschaftsbau Leonhards sind unter Einbehaltung der Schutzfristen für Brutvögel bis zum 1. März die Rodungsarbeiten entlang der Strecke erledigt worden“, sagt Carsten Gerhardt, Vorsitzender der Wuppertalbewegung. Außerdem zeichne die Wuppertalbewegung für die Planung verantwortlich, die bis Ende März beim Fördergeber eingereicht werden soll. Die Kosten von 70 000 Euro trage der Verein. Die Wuppertalbewegung hatte außerdem bereits im vergangenen Jahr gegenüber der WZ bekundet, eventuell als Bauherr aufreten zu wollen und in den ersten Jahren der Nutzung für den Unterhalt der Trasse aufzukommen. Die WZ hatte zudem darüber berichtet, dass noch ungeklärt ist, ob der Bund 90 oder 75 Prozent der Kosten übernimmt.

„Über den Baubeginn und den Zeitplan können wir erst sprechen, wenn der Förderbescheid bei uns eingegangen ist“, sagt Dezernent Frank Meyer. Er bremst damit Erwartungen, die Trasse könne bereits im Juni dieses Jahres fertiggestellt werden, wie es sich Carsten Gerhardt im Vorjahr gewünscht hatte.

Auf dem geplanten Trassenabschnitt befindet sich das 186 Meter lange und 23 Meter hohe Viadukt über der Schwarzbach, zudem gibt es sieben Brücken und den Tunnel Dahler Straße — diese Bauwerke müssen vor einer Eröffnung saniert und verkehrssicher gemacht werden. „Die Brücken auf der Schwarzbachtrasse sind alle jüngeren Datums und in einem besseren Zustand als einige Exemplare auf der Nordbahntrasse“, sagt Frank Meyer. Er geht davon aus, dass der Aufwand auf der einspurig geführten frühen Zugstrecke bei weitem nicht so groß ist wie der beim Bau der Nordbahntrasse. Ein asphaltierter Weg sei wohl ausreichend.

„Der Zustand ist in vielen Bereichen tiptop“, sagt Carsten Gerhardt und bezieht sein Urteil insbesondere auf die gut erhaltene Stahl-Konstruktion des Schwarzbach-Viaduktes. Den Teilnehmern der Wanderung am 18. März empfiehlt die Wuppertalbewegung den Rückweg durch Langerfeld, Oberbarmen und Wichlinghausen zu nehmen, um einen Eindruck zu gewinnen, wie viel schneller der Weg über die Trasse ist.