Beratungsstelle Wuppertaler Kinder werden als „Fit-Kids“ gestärkt

Wuppertal · Siegel für Beratungsstelle für Drogenprobleme

Sandra Groß (links) und Melanie Clemens (rechts) verliehen Bianca Euteneuer (Mitte) und ihrem Team in der Zollstraße das Siegel.

Foto: Florian Schmidt

Nach dem Motto „Jedes Kind verdient eine Chance“ unterstützt und stärkt die Beratungsstelle für Drogenprobleme als Verein unter der Leitung der Geschäftsführerin Bianca Euteneuer auch Kinder aus suchtbelasteten Lebensgemeinschaften. Nach einem dreijährigen Coachingprozess zertifizierte sich der Verein nun als qualifizierter Standort des Programms „Fit-Kids“. Dies wurde durch das Coachingteam Sandra Groß und Melanie Clemens aus Wesel nun mit einem offiziellen Akt besiegelt.

„Ergänzend zu den bestehenden Angeboten der Wuppertaler Beratungsstelle wurde das Kinderthema mit dem Programm „Fit-Kids“ nachhaltig in den Arbeitsstrukturen und Handlungsabläufen der Beratungsstelle festgeschrieben“, wie Euteneuer beim Besuch der WZ erläuterte. „Als einer von 80 Fit-Kids -Standorten bundesweit möchten wir Kinder aus suchtbelasteten Familien stärken, um ihre Chancen zu erhöhen, selber ein suchtmittelfreies, unabhängiges Leben ohne psychosomatische Störungen führen zu können“, so die Geschäftsführerin. „Der Fit-Kids-Standort an der Zollstraße zeichnet sich besonders durch die hohe Motivation des gesamten fünfzehnköpfigen Teams aus. Innerhalb des Coachingprozesses wurden schnell neue Räume für Kinder und Jugendliche mit suchtkranken Eltern geöffnet und konkrete, passgenaue Angebote geschaffen“, begründen Groß und Clemens die Siegelverleihung.

Durch das bereits implementierte Projekt „Stark gegen Sucht“, finanziert durch Aktion Mensch, konnte die Beratungsstelle Angebote und Strukturen schaffen, in denen die Kinder altersentsprechend lernen, die Suchterkrankung der Eltern zu verstehen, sich ihrer eigenen Gefühle und Bedürfnisse bewusst zu werden und darüber reden zu können. Die Kinder entwickeln hier zudem angemessene Bewältigungsstrategien und Widerstandskräfte, die benötigt werden, um mit der Suchterkrankung der Eltern umzugehen. Durch Gruppenangebote und Aktionen, bei denen sie aktiv an Entscheidungsprozessen beteiligt werden, können die Kinder eigene positive Erfahrungen machen, die ihr Selbstbewusstsein stärken und ihr Selbstwertgefühl
stärken.