„Wichtigste Potentialfläche an der Wupper“ Wuppertaler St.-Etienne-Ufer: Aus dem Parkplatz soll kommendes Jahr ein Park werden

Wuppertal · Fördergeld für das Projekt steht bereits zur Verfügung.

Wo sich derzeit die Baustelle für den Ausbau des Wuppersammlers befindet, soll künftig eine Grünanlage entstehen.

Foto: ANNA SCHWARTZ

Ein Naherholungsgebiet direkt an der Wupper, das fußläufig nur eine Minute von der Barmer Innenstadt entfernt ist. Was aktuell noch wie eine entfernte Wunschvorstellung klingt, könnte bald Realität werden. Auf dem ehemaligen Parkplatz am St.-Etienne-Ufer an der B7 – gegenüber dem Geschwister-Scholl-Platz – stehen aktuell noch Baustellenfahrzeuge der Wuppertaler Stadtwerke (WSW), die an der Verlängerung des Wuppersammlers arbeiten. Wenn diese Arbeiten kommendes Jahr abgeschlossen sind, soll der ehemalige Parkplatz jedoch Geschichte sein und einem Park mit viel Grün weichen. So lautet zumindest der Wunsch der Stadt.

„Dieser Platz am St.-Etienne-Ufer ist die wichtigste Potenzialfläche direkt an der Wupper, die wir haben“, betont Benjamin Simon. Er ist bei der Stadt für die Stadtentwicklung beziehungsweise das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) verantwortlich. „Wir wollen etwas aus diesem Platz machen, was mehr ist als nur ein Parkplatz.“

Aufgrund der direkten Lage an der Wupper sowie der Nähe zur Innenstadt wäre ein Park oder etwas in dieser Art ein großer Gewinn für den Stadtteil. Zudem wäre er eine weitere Klimaschutzmaßnahme für das Barmer Stadtgebiet. „Wir wollen mit der Neugestaltung vor allem ein junges Publikum ansprechen. Das Haus der Jugend und auch das Jugendcafé befinden sich in der Nähe, sodass sich das anbietet“, fährt Simon fort.

Die konkrete Planung des Projekts hat laut Aussagen des Stadtmitarbeiters noch nicht begonnen. Es gebe lediglich erste Ideen. „Die vorherigen Stellplätze werden in dieser Form und an dieser Stelle nicht gebraucht. Es gibt viele Parkhäuser in der Nähe, die nie ausgelastet sind“, sagt Benjamin Simon.

Stadt ist auf Unterstützung der Politik angewiesen

Um das neue Konzept für den Platz am St.-Etienne-Ufer umsetzen zu können, ist die Stadt nun auf die Unterstützung der Politik angewiesen. „Wir wollen im kommenden Jahr damit in die Gremien gehen. Von den Bezirksvertretungen bis hin zum Rat“, kündigt Benjamin Simon an.

Die Neugestaltung des St.-Etienne-Ufers ist eine der vier Maßnahmen, die im Rahmen der Städtebaufördermaßnahmen in Barmen umgesetzt werden sollen und für die auch bereits Fördergelder zur Verfügung stehen, die bis 2027 abgerufen werden müssen. Ebenfalls dazu zählen die Neugestaltung der Schwebebahnstation Alter Markt, wo sich aktuell der Pop-up-Park befindet, der „Kulturteppich“ am Werth und der Mehrgenerationenpark Heubruch.

„Die Finanzierung ist gesichert. Nun wollen wir die Fläche wertiger und für die Leute nutzbar machen“, so Benjamin Simon. Sollte das Konzept genehmigt werden, werde auch über eine bessere Anbindung des Geschwister-Scholl-Platzes an das St.-Etienne-Ufer nachgedacht. So könnten etwa sie Fußgängerüberwege über die B7 breiter werden.