Workshop Wuppertaler VHS lädt zum „Talentcampus“

Wuppertal · Kinder lassen der Kreativität freien Lauf

Wie stellst Du dir Europa vor? Das fragten sich einige Kinder und verwandelten Schuhkästen in Panoramen. Sie werden mit der Slow-Motion-Technik verfilmt und mit einer Tonspur unterlegt.

Foto: Andreas Fischer

Der Kreativität von Kindern und Jugendlichen lässt die Bergische Volkshochschule (VHS) in dieser Woche freien Lauf. Im Rahmen eines „Talentcampus“ bietet sie noch bis Freitag 28 Jungen und Mädchen im Alter von sieben bis 17 Jahren die Möglichkeit, sich auf unterschiedlichen Feldern künstlerisch-kreativ zu verwirklichen und Neues zu probieren. Da können die jungen Teilnehmer ihre Vorstellungen von Europa in einem kleinen Film verpacken, die Verbindung von Yoga und Kunst kennenlernen oder Alltagsgegenstände kunsthandwerklich bearbeiten.

Mit der kreativen Neugestaltung von nicht mehr benötigten Gegenständen befassen sich etwa Nehaa (16) und Elias (13). Sie haben unter anderem einen Stuhl umgemodelt, der sonst möglicherweise irgendwo vor sich hinrotten würde. Das Sitzkissen haben sie grün gemalt, die geflochtene Rückenlehne in Himmelblau gestaltet. Auf dem Kissen haben sie mehrere Kunstblumen installiert – fertig ist die tragbare Blumenwiese. Elias räumt zwar ein, dass der von ihnen bearbeitete Stuhl jetzt „nicht mehr praktikabel“ ist, aber immerhin handelt es sich nun um einen echten „Hingucker“. Die Idee zu dem Stuhl hatte Nehaa aus dem Internet bekommen. Sie sieht ihre gemeinsame Arbeit vor allem als „Dekoration“.

Sperrmüll künstlerisch neu gestaltet

Unter Anleitung der Kursleiterin Anke Büttner können die zehn Kinder den Objekten ein neues Leben geben. „Wir haben im Vorfeld Sperrmüll gesammelt oder in Keller geguckt“, erzählt Büttner. Was dort gefunden wurde, soll nun künstlerisch verwandelt und neu gestaltet werden. „Bei vielen Sachen ist es ja zu schade, sie wegzuschmeißen“, sagt sie. Das sieht auch der 14-jährige Fritz so. Er hat die Hälfte einer schon etwas lädierten Discokugel mit abstrakten Mustern verschönert. „Die werde ich mir jetzt wohl an die Wand hängen“, erzählt er.

Mit der Frage, was Europa für sie ausmacht und wie es aussehen sollte, befasst sich ein zweiter Kurs, der sich an Schülerinnen und Schüler im Alter von sieben bis zwölf Jahren richtet. Die Jungen und Mädchen verwandeln mithilfe von Bastelmaterial Schuhkästen in kleine Panoramen, die Szenen aus Ländern wie Italien oder Polen nachstellen. Zum Abschluss werden Szenen in den Panoramen mit der Stop-Motion-Technik verfilmt und mit einer Tonspur unterlegt.

Auf eine Mischung aus Achtsamkeit, Bewegung und kreativer Gestaltung setzt der Workshop von Petra Hamacher. Sie zeigt den Kindern Yoga-Übungen und vermittelt ihnen Wege, sich selbst besser kennenzulernen. Neben Lockerungsübungen steht dabei auch kreative Betätigung auf dem Programm. Dann können die Jungen und Mädchen unter anderem mit Aquarellfarbe zeichnen oder mit Pastellkreide aktiv werden.

Laura (12) und Anna (11) haben auf jeden Fall ihren Spaß. „Wir können hier viel machen“, freut sich Anna. Kollegin Laura findet es schön, dass man sich in dem Workshop „selber kennenlernt“.