WZ erfüllt Kindern Wünsche: Kleiner Erfinder trifft Meister
Der siebenjährige David van den Borre aus Heckinghausen war Gast beim Forschungszentrum von Johnson Controls in Burscheid.
Wuppertal. Erfinden, das ist die große Leidenschaft von David van den Borre aus Heckinghausen. So auch die Aufweck-Maschine, die Schlafende mit einem Spinnennetz, das aufs Gesicht fällt, weckt. "Die hat gut funktioniert", berichtet der Siebenjährige stolz. Leider war das nicht bei allen Dingen so, die der Schüler konstruiert hat. Deshalb war es Davids Wunsch, einen echten Erfinder zu treffen, um von ihm Tipps zu bekommen.
Dabei erweist sich David nicht nur als interessierter Beobachter, sondern glänzt sehr zum Staunen der Ingenieure mit einem beachtlichen Wissen. Selbst Diagrammen entlockt der junge Erfinder nach einer kurzen Einführung schnell ihr Geheimnis.
Spannend ist auch, wie viel Gewicht ein Autositz aushalten muss, bevor das Metallgerüst einknickt. Dazu wird ein "Dummy-Popo" durch eine Maschine auf den Sitz gedrückt. "Selbst wenn deine ganze Familie übereinander sitzt, darf da nichts passieren", erklärt Seipp, bevor es ins Dummy-Labor geht.
Dort warten Dummys in allen Größen und Gewichtsklassen auf den kleinen Besucher, der die Ersatzautofahrer ganz genau unter die Lupe nimmt. "Da kann man zum Beispiel dank der vielen Sensoren genau messen, wie viel Kraft bei einem Schlag auf den Kopf einwirkt", sagt Seipp. Das will David praktisch getestet haben: "Dann hau ihm doch mal eine rein", fordert er prompt den verduzten Ingenieur auf.
Wo die Dummys regulär eingesetzt werden, erfährt der Nachwuchserfinder gleich nebenan bei der Crashtest-Anlage, die gerade für ihren Einsatz vorbereitet wird. "Zweieinhalb Stunden dauert es, bis alles fertig ist", verrät Seipp dem jungen Kollegen, bevor sich die Besucher vor dem Start im Schaltraum in Sicherheit bringen müssen. Doch leider wird der Versuch kurz vor dem Start abgebrochen, weil die Anlage einen Fehler meldet.
Für David ist das aber nicht ganz so tragisch, erfährt er doch gleich eine der wichtigsten Eigenschaften eines Erfinders: "Wir arbeiten immer im Team, um voran zu kommen - das ist auch bei Fehlern nicht anders", sagt der Ingenieur, bevor er unter den kritischen Blicken von David zu der Anlage und seinen dort beschäftigten Kollegen zurückgekehrt.