Meinung WZ-Kommentar zur Neugestaltung des Platzes am Kolk: Ein Ort zum Wohlfühlen

Wuppertal · Städte sollten mehr sein als Abstellplätze für Blechkisten.

 christian.toeller@wz.de

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Foto: ANNA SCHWARTZ

Es ist ein Hingucker, auch wenn es nur eine Simulation ist und aller Wahrscheinlichkeit nach bleiben wird: Ein rosa Elefant steht auf dem Platz am Kolk, um ihn herum lauter Grün. Es ist nur ein Beispiel, wie man den Platz so umgestalten könnte, dass er nicht nur attraktiv wird, sondern auch für eine höhere Lebensqualität in der Stadt sorgt. Der Aktionstag des Bundes Deutscher Architektinnen und Architekten hat weitere Beispiele gezeigt, was aus dem Platz in Elberfeld werden könnte. Was er nicht wieder werden sollte: ein Parkplatz. Zum einen gibt es im unmittelbaren Umfeld zahlreiche Stellplätze in Parkhäusern. Zum anderen stimmt, was Holger Hoffmann, Architekt und Professor an der Bergischen Universität, sagt: „Wenn man die räumlichen Qualitäten, die letztlich für die Atmosphäre, das Flair und die Attraktivität einer Stadt zentral wichtig sind, im Blick hat, war die Planung der autogerechten Stadt nach dem Krieg ein Desaster. Diese Planung hat auch Wuppertal einige kaum zu heilende Wunden zugefügt.“ Das Auto spielt eine zu große Rolle – nicht nur, aber auch in Wuppertal. Städte sollten mehr sein als Abstellplätze für Blechkisten. Sie sollten ein Ort für alle sein. Ein Ort, an dem die Menschen gerne leben und an dem sie sich wohlfühlen. Der Platz am Kolk könnte ein solcher Ort sein. Es muss nicht unbedingt ein rosa Elefant dort stehen.