In einer Stadt, die auf ein Haushaltssicherungskonzept zusteuert, ist es gleich ein Totschlagargument, wenn es um mehr Geld für mehr ÖPNV geht. Dass die WSW ihr Bestes tun, um das Angebot auf hohem Niveau zu halten – geschenkt. Das ist ihr Job, und den machen sie gut. Ein Gewinngeschäft ist es eher nicht:
Die Schwebebahn als der Wuppertaler liebstes Kind kostet den Konzern Geld. Und das Fahrpersonal auch der schicksten Wasserstoffbusse tut seinen Dienst nicht für Gotteslohn. An Leute zu kommen, die diesen Job machen wollen, fällt den WSW ohnehin zusehends schwerer. Die Taktung der bestehenden Linien einzuhalten dann eben auch. Ohne mehr Geld einzuspeisen, wird der Wuppertaler ÖPNV also nicht wachsen. Doch die notwendige Investition in dieses System traut sich die Ratsmehrheit in Wuppertal nicht. Oder hält sie insgeheim nicht für notwendig.
Positive Mitzieheffekte eines noch besseren ÖPNV werden erst gar nicht gesehen. Da kann ein Matthias Laumann vom Unternehmen Aptiv wie jüngst im Wirtschaftsausschuss noch so oft aus eigener Erfahrung betonen, wie wichtig ein gut ausgebauter ÖPNV gerade für Fachkräfte aus dem Ausland ist. Nicht wenige Einheimische würden auch häufiger das Auto stehen lassen. Mit der Nullnummer wird man dem aber nicht gerecht.