Zahl der Arbeitslosen steigt im Juli leicht an

Grund ist das Ende der Lehrzeit bei vielen Auszubildenden.

EN-Kreis. Die Ferienzeit hat die Belebung auf dem Arbeitsmarkt im Ennepe-Ruhr-Kreis leicht unterbrochen. Die Gesamtarbeitslosigkeit stieg laut Agentur für Arbeit Hagen im Juli etwas an. Die Zahl der Arbeitslosen erhöhte sich um 119 auf jetzt 9961, die Quote um 0,1 Punkte auf 5,8 Prozent (Vorjahr 6,4). Dennoch sind aktuell 932 Personen weniger arbeitslos als noch vor einem Jahr.

Maren Lewerenz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hagen, sieht darin die „normale Sommerentwicklung“. Die Haupturlaubszeit und die damit häufig verbundenen Betriebsferien ließen die Arbeitslosenzahl vorübergehend steigen. „Traditionell ist das auch die Jahreszeit, in der sich besonders viele Jüngere nach Abschluss ihrer Ausbildung zunächst arbeitslos melden müssen — angesichts des Fachkräftebedarfs aber nur eine vorübergehende Erscheinung.“

Obwohl die Jugendarbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat um 144 auf jetzt 892 Personen angestiegen ist, liegt sie noch immer vier Prozent unter dem Vorjahresniveau. Die Ausländerarbeitslosigkeit blieb mit 2765 in Relation zum Juni nahezu unverändert, war damit aber weit unter dem Vorjahresstand (-9,1 Prozent).

In zwei EN-Kommunen gab es nahezu keine Veränderung der Arbeitslosigkeit im Juli: In Gevelsberg ging die Zahl der Arbeitslosen um einen auf 1004 zurück, in Breckerfeld haben zwei Personen eine Stelle gefunden, so dass dort jetzt 155 Arbeitslose gemeldet sind. Stärkere Rückgänge konnten dagegen Herdecke (minus 16 auf 512) und Hattingen (minus 32 auf 1730) verzeichnen. Im übrigen Kreis ist die Arbeitslosigkeit angestiegen: Sprockhövel (plus zehn auf 506), Wetter (plus elf auf 608), Schwelm (plus 26 auf 989), Ennepetal (plus 34 auf 900) und Witten (plus 89 auf 3557). Im gesamten Kreis ist die Arbeitslosigkeit niedriger als vor einem Jahr.

Die Kräftenachfrage hat sich im Juli leicht belebt. 742 Stellen wurden neu gemeldet, 138 mehr als im Juni, gleichzeitig aber 88 weniger als vor einem Jahr. Der Bestand liegt bei 2930 offenen Stellen. Red