Königshöhe Oberförster: Die Königshöhe ist ein Erholungswald

Königshöhe · Sebastian Rabe warnt allerdings: Vor allem Fichten und Buchen leiden aktuell unter der Dürre.

Sebastian Rabe ist Oberförster von Wuppertal.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Dass die Königshöhe sich heute so grün präsentiert, ist vor allem August von der Heydt zu verdanken. Er kaufte im 19. Jahrhundert gemeinsam mit dem Elberfelder Verschönerungsverein, dem er selbst jahrelang vorstand, alles an in Privatbesitz befindlichen Wald- und Aufforstungsflächen auf, was er bekommen konnte. Doch der Wald leidet mittlerweile, wie vielerorts zu sehen ist. Oberförster Sebastian Rabe spricht von drei Problemen in Bezug auf die Königshöhe.

Zum einen seien viele Eschen abgestorben. „Die mussten wir fällen.“ Allerdings sei das eher punktuell erfolgt. Ganz abräumen musste die Stadt aber Stellen, an denen Fichten vom Borkenkäfer befallen waren. „Auch prominente“, sagt Rabe. „Zum Beispiel hinter dem Löwengehege.“ Nachpflanzungen werden aber erfolgen, kündigt er an. An einigen Stellen, wo gefällt werden musste, sei bereits Mischwald neu gepflanzt worden. Sorgen machen allerdings auch die zum Teil alten Buchen, die unter der Dürre leiden. Beobachten müsse man zum Beispiel den Bestand unterhalb des Von-der-Heydt-Turms.

Von mehr Sichtachsen
rät der Förster derzeit ab

Dass auf der Königshöhe zum Teil gar nicht so viel los sei, „ist ganz gut“, sagt Rabe. An diesen Stellen könne man den Wald natürlicher belassen, „auch mal Bäume absterben lassen, was ökologisch sehr vorteilhaft ist“. Grundsätzlich gehöre die Königshöhe aber schon zu den Waldgebieten, „die sehr gut angenommen werden“, erklärt der Oberförster. „Der Erholungsfaktor spielt schon eine klare Rolle.“ Vorteil sei die Stadtnähe und die hohe Wegedichte. „Und die vielen schönen Bäume. Ich hoffe, das bleibt so.“

Ein Thema seien natürlich die Sichtachsen. Dass sich einige diese zurückwünschen, sei verständlich. „Aktuell würde ich davon aber abraten, weil der Wald fragil ist“, sagt Rabe. Was massivere Eingriffe angeht, „würde ich abwarten, was die momentane Klimalage für Auswirkungen hat“. In zwei Jahren müsste man mal schauen. „Vielleicht ergeben sich die Achsen dann bedauerlicherweise von ganz alleine.“ est