Edward "Teddy" Kennedy: Der Kämpfer

Der am Dienstag diagnostizierte bösartige Gehirntumor bei dem 76-Jährigen hat in den USA große Bestürzung ausgelöst.

Düsseldorf. Edward "Teddy" Kennedys Kampfgeist wurde schon immer bewundert - von Kollegen und Freunden ebenso wie politischen Gegnern. Der am Dienstag diagnostizierte bösartige Gehirntumor bei dem 76-Jährigen hat in den USA große Bestürzung ausgelöst.

Die Karriere des Demokraten schien bereits 1969 beendet zu sein, als der vermutlich betrunkene Senator nachts mit einem Auto von einer Brücke stürzte und der Polizei erst tags darauf meldete, dass seine Beifahrerin ertrunken war. Statt seinen Sitz im Senat niederzulegen, machte Teddy aber nicht nur weiter, sondern bewarb sich in den 70ern sogar um das höchste Amt im Land.

Nach blamablen Vorwahlniederlagen gegen Jimmy Carter glaubten viele, nun werde er sich aus der Politik zurückziehen - wieder weit gefehlt. Weitere drei Jahrzehnte lang setzte er sich im Senat für Sozialreformen, Armutsbekämpfung und umfassende Krankenversorgung ein.

Mit dem Tumor steht dem jüngsten der Kennedy-Brüder sein größter Kampf noch bevor. Selbst dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten John McCain standen Tränen in den Augen. Teddy Kennedy sei "der Löwe des US-Senats", sagte er. Ted wird wieder kämpfen.