Für "DSDS"-Sieger Thomas Godoj geht ein Traum in Erfüllung

Interview: Thomas Godoj rockte sich bei „DSDS“ zum Superstar und sagt, wen er nach seinem Sieg geküsst hat.

Köln. Wirklich glücklich sah Thomas Godoj nicht aus, als er um 23.59 Uhr am Samstagabend zum "DSDS"-Sieger ausgerufen wurde. Der 30-Jährige wirkte einfach erschöpft. Das kann daran liegen, dass sich der arbeitslose Bauzeichner mit dem melancholischen Blick diesen Sieg so sehr gewünscht hatte.

Das kann aber auch daran liegen, dass sich die Show so zäh über den Abend zog. Daran vermochte auch Dieter Bohlen nichts zu ändern, obwohl er in seinem Glitzeranzug aussah wie eine Fleisch gewordene Discokugel.

Bemerkenswert ist, dass das Finale zwar einen respektablen Marktanteil von 31,4 Prozent beim Gesamtpublikum hatte, was 5,54 Millionen Zuschauern entspricht. Allerdings sahen bei der ersten Casting-Sendung zum Auftakt der Staffel 700 000 Menschen mehr zu. Offensichtlich zieht es mehr, wenn talentfreie Bewerber zur Belustigung vorgeführt werden.

Thomas, wie fühlt es sich an, wenn der größte Traum in Erfüllung geht?

Thomas Godoj: Das fühlt sich sehr gut an. Aber ich kann das alles noch gar nicht fassen. Ich muss erst mal ein paar Tage darüber nachdenken.

Meinst Du, dass du in den nächsten Tagen dazu kommst?

Thomas: Nee! (lacht) Ich habe diese Nacht schon nur viereinhalb Stunden geschlafen. Die Party war total anstrengend. Was heißt Party - ich war bis halb drei in der Presselounge, danach habe ich ewig meine Eltern gesucht. Ich glaube, die werde ich nach all dem Stress in den Urlaub schicken. Sie haben so mitgelitten, sie haben es verdient.

Wer war denn die blonde Frau, die du nach deinem Sieg geherzt und geküsst hast?

Thomas: Das war meine Schwester.

Mit welchem Gefühl bist du am Samstag auf die Bühne gegangen?

Thomas: Ich fühlte mich gelassen. Wir hatten vor der Show immer ein Ritual. Dazu haben wir uns mit den Kandidaten-Betreuern im Kreis aufgestellt und gerufen: "We rock the house". Diesmal kamen dabei die letzten sechs Monate hoch, in denen sich für mich so viel verändert hat. Sie waren hart und stressig, aber auch toll.

Du hast während Deiner Auftritte am Samstag auch mehr gelächelt als vorher.

Thomas: Ich habe mich einfach gefreut, dass es bis dahin so gut gelaufen ist.

Du wusstest aber schon, dass Du der Favorit bist?

Thomas: Das hat man mir gesagt. Aber ich habe nur gedacht: "Halt den Ball mal schön flach. Das Publikum ist unberechenbar."

Hast Du nach Deinem Sieg mit Fady gesprochen?

Thomas: Ich hätte es ihm auch gegönnt.

Du wirkst zurückhaltend und vorsichtig. Wie gehst Du an das große Musikgeschäft heran?

Thomas: Ich habe jetzt einen Plattenvertrag und ein Management, das bestimmt jetzt meinen Terminkalender. Ich lasse mich leiten.

Hast Du Tipps von Dieter Bohlen bekommen?

Thomas: Ich habe mit ihm nicht mehr sprechen können.