Margret Suckale - Die Verliererin
Die 51-jährige Bahn-Managerin muss ihren Posten ausgerechnet an Norbert Hansen abgeben, den langjährigen Chef der Bahngewerkschaft Transnet.
Margret Suckale, vor wenigen Wochen zu Zeiten der Bahnstreiks noch in allen Medien präsent, ist die größte Verliererin der Personalrochade im Bahnvorstand.
Die 51-jährige Managerin muss ihren Posten dabei noch ausgerechnet an Norbert Hansen abgeben, den langjährigen Chef der Bahngewerkschaft Transnet. Mit Hansen musste Suckale nächtelang in Tarifverhandlungen über Lohnprozente und Arbeitsbedingungen ringen. Künftig muss sie ihm berichten, denn Hansen ist ihr neuer Chef.
Suckale zeichnet in Zukunft nur noch für das Personal bei der DB Mobility Logistik verantwortlich, also jenen zu privatisierenden Bahnbereich mit 170000 Mitarbeitern, der zu 24,9 Prozent an die Börse geht.
Das ist also der Dank dafür, dass sie ihren bulligen Chef Hartmut Mehdorn bei Verhandlungen mit der renitenten Lokführergewerkschaft GDL vertreten musste, weil deren damaliger Chef Manfred Schell mit Mehdorn - von Schell "Rumpelstilzchen" getauft - nicht mehr sprechen wollte. Suckale selbst hat sich dazu öffentlich nicht geäußert.
Hinter den Kulissen ist aber zu hören, dass sie hart mit sich gerungen habe, diese Lösung zu akzeptieren. Am Ende siegte ihr Pflichtbewusstsein.