<strong>Düsseldorf/Köln. Die Narren in Düsseldorf und Köln fiebern dem Höhepunkt des karnevalistischen Treibens entgegen - und das sind immer noch die Umzüge am Rosenmontag. Bei Sonnenschein werden in der Landeshauptstadt bis zu 1,2 Millionen Zuschauer erwartet, in Köln sollen es ebenfalls mehr als eine Million Zuschauer werden. Die Düsseldorfer Jecken wollen die Politik wieder ordentlich aufs Korn nehmen, bei den Kölner ist es bisher nur bei Ankündigungen geblieben. Selbst kölsche Funktionäre räumen unter der Hand ein, dass der Düsseldorfer Zug der bessere und schönere ist.

Streit um Körperbehaarung bei einer Schönheit aus Pappe

Die Narren in der Domstadt waren mit ihren Wagen-Ideen bereits im Vorfeld angeeckt. Nach Protesten der einzigen Kölner Frauenkarnevalsgesellschaft Colombina Colonia ist eine Papp-Schönheit von unerwünschter Körperbehaarung in der Bikini-Zone befreit worden. Von wenig kölschem Selbstbewusstsein zeugt der Seitenhieb auf den Traditionsfeind: Die Düsseldorfer werden als Nachfahren der Neandertaler dargestellt.

Die Besucher dürfen sich am Wegesrand auf tonnenweise "Wurfmaterial" freuen (Düsseldorf 60 Tonnen, Köln 150 Tonnen). Die "Kamelle" haben dabei längst ausgedient, sie werden nicht aufgesammelt. Vielmehr werden qualitativ wertvolle Süßigkeiten von den Wagen herunter rieseln, darunter abgepackte Lakritzschnecken und Bonbons, Schokolade und Plastikbälle.

Köln: Um 11 vor 11 Uhr (10.49 Uhr) geht es am Rosenmontag am Chlodwigplatz mit 99 Fest-, Persiflage- und Prunkwagen los. 10 200 Teilnehmer erwarten die Veranstalter, darunter 124 Musikkapellen. Der Zug ist 6,5 Kilometer lang, dauert etwa vier Stunden und endet an der Mohrenstraße.

Fernsehen: 9.30 bis 17 Uhr im WDR-Fernsehen, Rosenmontags-Umzüge live aus Düsseldorf (Kommentar: Manni Breuckmann und Jürgen Hilger-Höltgen) und Köln; 14 bis 15.30 Uhr im Ersten Rosenmontagszug Düsseldorf und 15.30 bis 17 Uhr Umzug Köln.