Karneval einmal (Wo)anders
Wie wird Karneval in Eschweiler, Waldbröl, Langenfeld, Köln, Blankenheim und Mönchengladbach gefeiert? Hier ein kleiner Überblick.
Eschweiler. Ein karnevalistischer Geheimtipp ist das Städtchen bei Aachen mittlerweile nicht mehr: Mit Beginn des Straßenkarnevals verwandelt sich die Hauptstraße in eine Partymeile. Am Rosenmontag versechsfacht sich die Zahl der Menschen in der Stadt, bis zu 300 000 Jecke wollen sich ab 12 Uhr den sechs Kilometer langen Zug anschauen.
Waldbröl. Der oberbergische Ort, eigentlich närrische "Diaspora", macht in diesem Jahr durch ein weibliches Dreigestirn von sich reden: Prinz Bettina I. (Burghardt), Bauer Mira (Sasse) und Jungfrau Marlies (Triebsch). Höhepunkt der Session ist der Räuberball am Rosenmontag ab 15.11 Uhr. Das Motto der Damen ist gleichzeitig eine Warnung: "Waldbröler Jecken schnallt euch an - dies´ Jahr sind die Frauen dran!"
Langenfeld. Auch im Stadtteil Berghausen regieren in diesem Jahr nicht nur an Altweiber die Frauen. "Ein Dreigestirn so drall und prall, fiert mit öch Karneval", lautet das Motto für Jungfrau Solari, Prinz Reginus sowie Bauer Konstantin, die bürgerlich Regina Mehring, Birgit "Sunny" Konstantzy und Susanne Freitag heißen (Foto). Höhepunkt ist der "Bercheser Veedelszoch" am Karnevalssonntag ab 14:11 Uhr.
Köln. Kult ist der Geisterzug durch die Stadtteile Neu-Ehrenfeld und Nippes. Unter dem Motto "Ming Ahl es Kölsche" versprechen die Veranstalter Liebe, Lust und Spaß am Feiern. Abmarsch ist am Samstag um 19 Uhr ab Schadowstraße.
Blankenheim. In dem Eifelstädtchen geht es schon seit fast 400 Jahren in der Karnevalszeit gespenstisch zu: Im Schein von Fackeln ziehen am Karnevalssamstag die Geister ab 19.11 Uhr unter den Klängen des Blankenheimer Karnevalsmarsches "Juh-Jah Kribbel en d’r Botz" durch Blankenheim, um den Winter zu vertreiben.
Mönchengladbach. Wenn andernorts alles zusammengekehrt wird, kommen die Gladbacher Karnevalisten am Veilchendienstag erst richtig auf Touren. Der närrische Schlachtruf lautet hier ab 13 Uhr: "Halt pohl!", was soviel wie "Halt die Stange" bedeutet.