Tragischer Tod gestrandeter Pottwale in Süditalien
Foggia (dpa). An einem süditalienischen Strand sind zwischen Donnerstag und Freitag sieben Pottwale gestrandet. Vier der Tiere waren am Mittag bereits verendet, die übrigen drei Wale seien nicht zu retten, erklärten Tierschützer des World Wide Fund for Nature (WWF).
„Die Tiere liegen seit mehreren Stunden auf der Seite und haben mit Sicherheit schon innere Verletzungen. Binnen weniger Stunden werden sie sterben“, sagte Pasquale Salvemini vom WWF Apulien.
Das traurige Ereignis ist in Italien eine Seltenheit.„Eine Strandung von diesem Ausmaß ist absolut einmalig für Italien“, sagte Salvemini. „Die Tiere - alle zwischen neun und zwölf Meter groß - würden sich unter normalen Umständen der italienischen Küste noch nicht einmal nähern.“ Der Grund für die tragische Verirrung der großen Säugetiere sei bisher unklar. „Meteorologische Gründe sind als Ursache auszuschließen“, betonte Salvemini.
Viel mehr hätten die Tiere wahrscheinlich schon vorher gesundheitliche Probleme gehabt. Eventuell werde lasse sich nach der Untersuchung von Blut- und Gewebeproben Genaueres sagen.Tierschützer versuchen bei der Strandung von Walen und Delfinen in der Regel, die Tiere feucht zu halten, um sie möglichst bei der nächsten Flut ins Meer zurück zu bugsieren.
Oft verenden viele Wale dennoch dabei, weil die Körpermasse auf dem Trockenen ihre inneren Organe zerdrückt. Im März waren 200 Grindwale und Delfine im Süden Australiens gestrandet. Rund 140 von ihnen starben.