Berlusconi lehnt ausländische Hilfe ab

Zahl der Opfer auf mehr als 200 angestiegen.

L’Aquila. Mit Spürhunden und unterstützt von Freiwilligen haben tausende Rettungskräfte einen Tag nach dem Erdbeben in den italienischen Abruzzen nach weiteren Überlebenden gesucht. 150 Menschen sind bisher lebend aus den Trümmern geborgen worden. Die Zahl der Toten stieg auf 207 an. Zuletzt wurden noch 15 Menschen vermisst.

Italiens Regierungschef Berlusconi lehnte Hilfsangebote aus dem Ausland ab. Die Regierung gab 130 Millionen Euro Nothilfe für den Rettungseinsatz frei. Nach einer ersten Schätzung von Infrastrukturminister Altero Matteoli wird es etwa 1,3 Milliarden Euro kosten, die zerstörten Gebäude wiederaufzubauen.

Nach Berichten über Plünderungen kommandierte die Regierung rund 200 Polizisten zum Schutz von Häusern und Geschäften ab.

Im Stadtkern von L’Aquila gibt es praktisch keine Straße ohne schwere Schäden. Viele Gebäude aus Barock und Renaissance stürzten ein. Das Beben der Stärke 6,2 hatte die Region in der Nacht zu Montag erschüttert.