Holländischer Pferdefleischskandal erreicht NRW

38 Betriebe an Rhein und Ruhr stehen auf der Liste des Großhändlers. Die Produkte sollen ungefährlich sein.

Düsseldorf. Der in den Pferdefleischskandal verwickelte holländische Großhändler hat 38 Betriebe in NRW auf seiner Kundenliste aufgeführt. Deutschlandweit sind 124 Betriebe auf der Liste, europaweit sind es sogar 370.

Die niederländischen Behörden haben insgesamt 50 000 Tonnen vermeintliches Rindfleisch zurückgerufen. Es besteht der Verdacht, dass der Händler es mit dem wesentlich billigeren Pferdefleisch vermischt hat, um seinen Profit zu erhöhen.

Das betroffene Fleisch soll seit Januar 2011 von dem verdächtigen Betrieb ausgeliefert worden sein. „Die zuständigen Kontrollbehörden werden nun mit allen Betrieben, die auf der Liste stehen, Kontakt aufnehmen und überprüfen, ob und wann Ware aus den Niederlanden geliefert wurde“, sagte ein Sprecher des nordrhein-westfälischen Umweltministeriums unserer Zeitung.

Bisher gibt es bei dem neuen Lebensmittelskandal noch jede Menge Fragezeichen. Noch ist völlig unklar, wie viel von den 50 000 Tonnen Fleisch — was nach Expertenschätzung ausreicht, um die gesamten Niederlande für drei Monate mit Fleisch zu versorgen — bereits verzehrt worden ist.

Und vor allem wird noch untersucht, wie hoch denn der Pferdefleischanteil an den Chargen gewesen ist. Derzeit ist das noch offen.

Doch bislang gibt es keine Hinweise darauf, dass es eine Gesundheitsgefährdung für die Verbraucher gibt, wie der Sprecher des NRW-Umweltministeriums betont. Es seien aber auch noch keine Proben gezogen worden.

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