Studie: Deutsche Parteien altern dramatisch
Berlin (dpa) - Deutschlands Parteien altern dramatisch. Das belegt eine neue, noch unveröffentlichte Studie der Universitäten Düsseldorf und Hannover, wie die „Welt am Sonntag“ berichtet.
Demnach war 1998 ein Viertel aller Mitglieder der im Bundestag vertretenen Parteien über 65 Jahre alt, 2009 waren es bereits 40 Prozent. Gleichzeitig sank der Anteil der unter 35-Jährigen von zehn auf acht Prozent, der Anteil der unter 50-Jährigen sogar von 36 auf 27 Prozent.
Junge Menschen unter 35 Jahren sind damit in den Parteien deutlich unterrepräsentiert. Der Anteil dieser Altersgruppe an der Gesamtbevölkerung liegt bei 25 Prozent und damit dreimal höher als in den Parteien.
Die meisten jungen Mitglieder haben die Grünen und die FDP mit 15 beziehungsweise 13 Prozent. Aber auch diese beiden Parteien sind im Durchschnitt deutlich älter geworden. Am stärksten ist der Anteil der 65- bis 79-Jährigen bei der CSU gewachsen, gefolgt von CDU und SPD. Nur eine einzige Partei hat sich in den vergangenen elf Jahren verjüngt: die Linke.