Umfrage: 44 Prozent für Rot-Grün im Bund
Berlin (dpa) - Union und FDP liegen nach einer Forsa-Umfrage im Bund weiter klar hinter SPD und Grünen. Schwarz-Gelb kommt in der am Mittwoch veröffentlichten Umfrage für „Stern“ und „RTL“ unverändert auf 39 Prozent, Rot-Grün auf 44 Prozent.
Beide Bündnisse hätten damit keine Mehrheit, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre. Für die Union würden sich wie in der Vorwoche 34 Prozent entscheiden, für die FDP 5 Prozent. Stabile Werte ergeben sich auch für die anderen Parteien: SPD und Grüne liegen mit je 22 Prozent erneut gleichauf. Die Linke kommt wie in der Vorwoche auf 10 Prozent, für „sonstige Parteien“ würden sich 7 Prozent entscheiden.
Die Liberalen hätten damit keine Chance, an einer Regierung beteiligt zu sein: Die Union als stärkste Partei könnte bei einem solchen Wahlergebnis nur mit den Grünen oder der SPD eine Regierung bilden.
In Hamburg können SPD und Grüne nach dem Scheitern der schwarz-grünen Koalition dagegen auf eine klare Mehrheit hoffen. Laut ZDF-Politbarometer kommen die Sozialdemokraten in der Sonntagsfrage zurzeit auf 41 Prozent, die Grünen auf 21 Prozent. Die CDU würde dagegen weit abgeschlagen bei 21 Prozent landen und die FDP erneut an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern, berichtete das ZDF am Mittwoch unter Berufung auf ein „Politbarometer Extra“. Die Linke könnte mit 7 Prozent rechnen.
Noch deutlicher ist die Zustimmung zum designierten Spitzenkandidaten der Hamburger SPD, Olaf Scholz. Ihn wünschen sich 58 Prozent der Befragten als Bürgermeister, den amtierenden Regierungschef Christoph Ahlhaus (CDU) hingegen nur 20 Prozent. Ahlhaus will bei der voraussichtlich am 20. Februar stattfindenden Bürgerschaftswahl wieder antreten.
Scholz bekräftigte im ZDF-„Morgenmagazin“, dass er eine rot-grüne Koalition anstrebe: „Genau das wollen wir. Und dafür kämpfen wir.“ Sollte er Bürgermeister werden, werde er gleichwohl für die umstrittene Vertiefung der Elbe kämpfen, die eine Lebensader der Stadt sei. „Es wird keine Koalition geben, die mit den Grundfunktionen unserer Stadt spielt“, sagte Scholz.