Auch Schumacher und Bausch werben für NRW
Prominente Botschafter sollen helfen, neue Investoren ins Land zu holen.
Düsseldorf. Der siebenfache Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher, Pina Bausch, die Leiterin des Wuppertaler Tanztheaters, der Unternehmer August Oetker - sie und andere prominente Nordrhein-Westfalen eint in den kommenden Monaten ein ungewöhnliches Engagement: Sie werben als Botschafter der NRW-Standortkampagne dafür, dass ausländische Investoren an Rhein und Ruhr heimisch werden.
Die Kampagne, die am Montag startete, steht unter dem NRW-Slogan "We love the new" (Wir lieben das Neue), den die schwarz-gelbe Landesregierung bereits im Juni vorgestellt hatte. In Anzeigen für internationale Medien, einer mehrsprachigen Internetseite sowie einem Imagefilm, der auf Messen und Präsentationen zu sehen sein wird, geht es vor allem um ein Ziel: Nordrhein-Westfalen als Land vorzustellen, dessen Bewohner tolerant und offen für Innovationen, eben für das Neue sind.
Nordrhein-Westfalen stehe im Wettbewerb mit anderen Standorten, wenn es darum gehe, ausländische Investoren anzulocken, erläuterte NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben (CDU) am Montag in Düsseldorf den Grund für die Kampagne. Diese wird ausschließlich im Ausland zu sehen sein, und zwar zunächst in vier europäischen und asiatischen Staaten. Das Land stellt dafür bis Ende 2010 pro Jahr drei Millionen Euro zur Verfügung. Zudem wirbt das Land um Sponsorengelder.
Die Plakate durchzieht das Grundmotiv der Umarmung, denn "was man liebt, das umarmt man", betonte Thoben. So ist der Unternehmer August Oetker zu sehen, wie er sich liebevoll an eine Palette mit Tiefkühlpizzen schmiegt, und zwei Doktoranden der Universität Bielefeld, die zwei Roboter umarmen.
Die Universität verfügt über eines der führenden Institute für Robotik. Der chinesische Investor Robert Cao präsentiert das Düsseldorf China Center, das von ihm betrieben wird. Für die NRW-Kampagne konnten zudem die Bayer AG, der Energiekonzern RWE sowie der Türenhersteller Dorma mit Sitz in Ennepetal gewonnen werden.
Thematisiert werden in der Kampagne allerdings nicht nur sogenannte harte Standortfaktoren wie die Infrastruktur oder das Potenzial an qualifizierten Fachkräften. Auch weiche Faktoren wie die Kulturszene, die Internationale Schule in Neuss oder eine Currywurst-Bude am Rhein sind Teil der Kampagne. Noch folgen sollen Motive mit Michael Schumacher und Pina Bausch.