Dem Premier bleibt noch Zeit

Also, war’s das jetzt für Gordon Brown? Die erste Wahl seitdem der Schotte zum Premierminister ernannt wurde, ist für Labour verloren - David Cameron, den Brown zuletzt noch einen "oberflächlichen Vertreter-Typen" genannt hatte, ist mit Leichtigkeit an ihm vorbeigezogen.

Sicher, Kommunalwahlen sind eine "ganz andere Tasse Tee" als Bundeswahlen, aber bei einer Parlamentswahl wären die Konservativen heute ganz bequem an der Macht. Solche schlechten Ergebnisse hatten die britischen Sozialdemokraten zuletzt, als die Beatles in der Hitparade waren.

Aber: So wichtig Kommunalwahlen als Stimmungstest sind, entscheidend für die Zukunft von Labour sind die landesweiten Abstimmungen. Die finden jedoch frühestens in anderthalb Jahren statt.

Bis dahin kann Labour sich Ansehen zurück erobern und die Wirtschaft wieder an Kraft gewinnen. Und: Nur wenn Brown seinen persönlichen Stil ändert - direkter, authentischer wird - kann er sein Verlierer-Image wenden.