Großstadtranking: Düsseldorf in den Top 5

Mönchengladbach und Solingen legen zu. Krefeld und Wuppertal schwächeln.

Düsseldorf. Unter den 50 größten deutschen Städten gehört Düsseldorf nach einem Wirtschaftsranking zu den Top Ten. In NRW rangiert nur noch Münster vor der Landeshauptstadt. Nach dem Spitzenreiter München belegt die westfälische Metropole den zweiten Platz, Düsseldorf kommt auf Platz fünf. Mächtig aufgeholt hat Solingen (Platz 20), Nachbar Wuppertal landet auf Platz 46, damit aber noch vor dem Schlusslicht Berlin.

Das teilten die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM/Köln) und das Magazin Wirtschaftwoche- gestern in ihrem "Großstadt-Ranking 2008" mit. Gewinner sind demnach die Städte in Ostdeutschland. Die Ergebnisse für unsere Region:

Düsseldorf (Platz 5): Die Stadt glänzt unter anderem mit hoher Kaufkraft (22 355 Euro pro Kopf und Jahr), außerordentlicher Produktivität und hoher Steuerkraft. Dafür ist die Stadt recht unsicher (12 893 Straftaten je 100 000 Einwohner im Jahr). Negativ für die Entwicklung sind die Arbeitskosten und die geringen Gewerbeansiedlungen.

Solingen (Platz 20): Die Klingenstadt ist der Shooting-Star unter den westdeutschen Großstädten, kletterte auf der Gesamtrangliste um sieben Plätze. Mehr Dynamik verzeichnen nur noch Rostock und Chemnitz. In Solingen wurde in den vergangenen Jahren kräftig investiert, die Einkommen der Menschen sind überproportional gestiegen, die Zahl der ALG-II-Bezieher hält sich in Grenzen.

Mit nur 6904 Straftaten pro 100 000 Einwohnern ist es hier so sicher wie nur in wenigen anderen Städten (Platz8). Schlecht für die Zukunft sind aber die wenigen Hochqualifizierten unter den Beschäftigten, die Überalterung, die wenigen Ausbildungsplätze, die sinkende Investitionsquote im vergangenen Jahr.

Krefeld (Platz 29): Die Unternehmen loben die Verwaltung für den guten Umgang mit den Steuergeldern und freuen sich über den moderaten Anstieg der Arbeitskosten. Für den Abstieg um drei Plätze sorgten die geringe Investitionsquote, die Alterung der Stadt und die relativ hohe Arbeitslosenquote.

Mönchengladbach (Platz 42): Zwei Plätze hat die Stadt gut gemacht. Positiv werden der jeweils moderate Anstieg der Arbeitskosten und der nur geringe Abfall der Investitionsquote vermerkt. Relativ hoch liegt mit 56,3 Prozent die Erwerbsquote bei den 15- bis 65-Jährigen. Immer mehr Berufstätige pendeln in die Stadt ein.

Wuppertal (Platz 46): Die bergische Metropole ist im Ranking um drei weitere Plätze gefallen. Allerdings schnitten "Perlen" wie Lübeck oder Aachen noch schlechter ab. Ganz schlecht sieht die Entwicklung in den vergangenen Jahren aus, da ist Wuppertal sogar Tabellenletzter. Positiv zu Buche schlagen vor allem die gestiegene Investitionsquote und Produktivität. Allerdings lag die Arbeitslosenquote in den vergangenen Jahren sehr hoch und die Zahl der versicherungspflichtig Beschäftigten ist gesunken. Schlecht für die Zukunft: Überalterung, zu wenige Lehrstellen und hochqualifizierte Beschäftigte.