Mehr Geld für arme Kinder?

Sozialpolitik: NRW setzt Überprüfung der Hartz-IV-Sätze durch.

Berlin/Düsseldorf. Familien, die Hartz IV beziehen, können hoffen: Auf Antrag des Bundesrats soll sich der Bundestag mit der Höhe der Regelsätze für Kinder befassen. Im Bundesratsausschuss für Arbeit und Sozialpolitik fand ein entsprechender Antrag der schwarz-gelben Landesregierung Nordrhein-Westfalens die Zustimmung aller anderen 15Bundesländer.

Nach der Sommerpause ist nun der Bundestag am Zug. Er muss dann die bisherigen Regelsätze überprüfen. Sie liegen derzeit bei 208 Euro im Monat für Kinder bis einschließlich 13 Jahre, zwischen 14 und 18 Jahre werden 278Euro ausgezahlt. Erwachsene erhalten 347 Euro nach dem Hartz-IV-Regelsatz.

Probleme gibt es vor allem mit den errechneten Sätzen für das Mittagessen. Sie liegen bei 1,05 Euro für Kinder bis 13 Jahren, ab 14 Jahre bei 1,40Euro. "Es kann nicht sein, dass Kinder von Hartz-IV-Empfängern nicht an der Mittagsverpflegung in Ganztagsschulen teilnehmen können, weil ihren Eltern hierfür das Geld fehlt", sagte NRW-Sozialminister Karl-Josef Laumann (CDU). Derzeit gibt das Land einen Zuschuss von einem Euro pro Mahlzeit für bedürftige Kinder. Experten haben aber empfohlen, die Regelsätze anzuheben. Zudem soll der Bundestag nun überprüfen, ob es wieder Einmalzahlungen etwa bei der Einschulung für Bücher und Tornister geben soll.