Moschee Köln: Ruf nach Vermittler
Alle im Landtag vertretenen Fraktionen - also CDU, SPD, FDP und Grüne - kritisieren den Parteitagsbeschluss der Kölner CDU, der eine Verkleinerung der geplanten Moschee im dortigen Stadtteil Ehrenfeld fordert.
Düsseldorf. "Ich halte das für sehr unglücklich und rate dazu, jetzt einen Moderator einzuschalten, um größeren Schaden zu vermeiden", sagte der CDU-Landtagsabgeordnete Michael-Ezzo Solf. In einem bundesweit beachteten Beschluss hatte sich die Kölner CDU von dem Moscheeprojekt distanziert und ein Abspecken der Pläne gefordert. Damit war sie dem Kölner OB Fritz Schramma und NRW-Integrationsminister Armin Laschet (beide CDU) in den Rücken gefallen. SPD-Fraktionsvize Britta Altenkamp fürchtet weitreichende Konsequenzen. "Macht das Beispiel Schule, stehen künftige Moschee-Projekte auf der Kippe - zum Beispiel in meinem Essener Wahlkreis." Die Politiker stellten der Kölner Entwicklung die Duisburger Moschee gegenüber. Dieses Großprojekt sei problemlos gelaufen, weil es einen breit angelegten Dialog gegeben habe, mit dem die Bedenken vor Ort ausgeräumt werden konnten.