NRW-Landtag: Große Party für Obama
500 Gäste werden für den 20. Januar eingeladen.
Düsseldorf. Vom kommenden US-Präsidenten ist bekannt, dass er in seinen jungen Jahren schon recht viel in der Welt herum gekommen ist: Sein Vater kam aus Kenia, der kleine Barack wuchs in Hawaii und Jakarta auf, lebte anschließend in Los Angeles, New York und Chicago - und bald im Weißen Haus in Washington.
In Düsseldorf ist er bislang noch nicht gewesen. Was womöglich ein Fehler war, scheint es doch dort eine große Fangemeinde zu geben. Im NRW-Landtag wird es jedenfalls am 20. Januar eine rauschende Party zur Amtseinführung des ersten farbigen Präsidenten der USA geben - das Provinzparlament in Düsseldorf will teilhaben an dem historischen Augenblick.
Rund 500 Persönlichkeiten werden eingeladen, auf einer Leinwand wird die Amtseinführung in einer Liveschaltung zu sehen sein. Dieses Fest geht auf eine Initiative der Landtagsvizepräsidentin Angela Freimuth (FDP) zurück, sagte ein Sprecher des Landtags. Die Liberale ist bekennende USA-Liebhaberin und war auch schon Gast bei einem Parteitag der Demokratischen Partei dort.
Bei der Landtagsparty für den fernen US-Präsidenten wird es auch Speisen und Getränke geben, die aber ein Sponsor stellt. "Das ist aber nicht McDonald’s", betonte der Landtagssprecher.
Bei der SPD stößt der Termin auf Unverständnis. "Wir sind nur ein Bundesland und machen keine Außenpolitik, und das ist gut so. Der Landtag verkommt immer mehr zur Partymeile", schimpft der Abgeordnete Markus Töns. In der Tat: Ob Schützenvereine oder Feuerwehrleute - die Festbühne im Landtag ist fast immer aufgebaut. Bald auch für Obama.