Parteien kämpfen mit dem linken Phänomen

Die Linkspartei sorgt für gehörige Aufregung. Nur die FDP gibt sich gelassen.

Düsseldorf. Die Partei ist in NRW noch gar nicht gegründet, es gibt weder Personal noch etwa ein Programm: Die Linkspartei wird erst im Herbst aus der Taufe gehoben, doch sorgt sie schon für erhebliche Aufregung in der Landespolitik.

Die demonstrative Gelassenheit Pinkwarts konnte freilich nicht über die erhöhte Nervosität in allen Lagern hinwegtäuschen. Schwarz-Gelb hat erstmals seit langer Zeit in den Umfragen keine Mehrheit mehr, die Grünen drohen auf den fünften Rang abzurutschen, und vor allem die SPD ringt noch um den richtigen Umgang mit den Linken.

Die Sozialdemokraten an Rhein und Ruhr suchen Stabilität durch ein enges Bündnis mit den Gewerkschaften. Und in der Tat scheint kaum ein Blatt Papier zwischen Kraft und dem schwergewichtigen Schneider - ein bekennendes SPD-Mitglied - zu passen. "Landespolitisch gibt es keinerlei Differenzen", betonte Schneider. Die bildungspolitischen Ideen der SPD, der Kampf Krafts für den Mindestlohn - Schneider lobte die SPD-Frau über den grünen Klee.

Die CDU hat die Kooperation erkannt: "Das ist der Schulterschluss der Orientierungslosen", sagte Fraktionschef Helmut Stahl. Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) wird dies alles genau beobachten. Er hat sich einmal als Arbeiterführer bezeichnet.