Polizeigewerkschaft für Erhalt des „Wegweiser“-Programms

Düsseldorf. Die Polizeigewerkschaft in NRW hat das Präventionsprogramm „Wegweiser“ verteidigt, das ein Abgleiten Jugendlicher in die islamistische Radikalisierung verhindern soll.

Foto: Marius Becker

Das geht aus einer Stellungnahme für den Landtag hervor. Der Innenausschuss berät dazu am Donnerstag über einen Antrag der CDU, die „Wegweiser“ auf den Prüfstand stellen will. Die Fraktion der Piraten hatte sogar gefordert, das Programm ganz abzulösen.

Nach Ansicht der Polizeigewerkschaft sollte „Wegweiser“ weiter die Chance bekommen, seine Wirksamkeit zu beweisen. Dazu müsse man dem Projekt noch Zeit einräumen. Zudem solle die Vorbeugungsarbeit durch gesellschaftliche Projekte verbessert werden, um möglichst viele gefährdete junge Menschen zu erreichen.

Das Programm „Wegweiser“ war 2014 gestartet und hat inzwischen acht Beratungsstellen in Städten in NRW. Weitere sind geplant. Nach einem Anschlag auf ein Gebetshaus der Sikh-Gemeinde in Essen im April war bekannt geworden, dass drei der fünf Tatverdächtigen in dem Präventionsprogramm betreut worden waren.

Innenminister Ralf Jäger (SPD) hatte den Wert der Prävention wiederholt betont, um salafistische Extremisten daran zu hindern, einen Keil in die Gesellschaft zu treiben. (dpa)