Pooth-Pleite: Chef der Sparkasse in Bedrängnis

Franjo Pooth bekam einen Millionenkredit: Hat er den Bankern große Fernseher geschenkt?

Düsseldorf. Den TV-Auftritt bei Johannes B. Kerner sagte Verona Pooth gestern kurzfristig ab - aus gesundheitlichen Gründen, heißt es. Auf den Magen geschlagen haben dürften der Werbe-Ikone die immer neuen Vorwürfe gegen ihren Ehemann Franjo. Dessen insolventes Unternehmen Maxfield hat Millionenschulden, vor allem aber wird Franjo Pooth Bestechung vorgeworfen: Laut "Bild"-Zeitung soll er Heinz-Martin Humme, Chef der Stadtsparkasse Düsseldorf, und Vorstand Karl-Heinz Stiegemann unter anderem Flachbild-Fernseher geschenkt haben. Pikanter Hintergrund: Die Sparkasse soll Pooths maroder Firma Kredite von insgesamt 9,2 Millionen Euro gewährt haben.

Karriere Nach Stationen bei der Deutschen- und der Commerzbank wechselte der 55-jährige Humme im Januar 2003 in den Vorstand der Stadtsparkasse Düsseldorf. Durchaus auf Wunsch von Oberbürgermeister Joachim Erwin wurde der aus Westfalen stammende Banker Anfang 2006 Chef des städtischen Kreditinstituts. Fachlich genießt er einen guten Ruf, erst vorige Woche konnte Humme eine sehr respektable Jahresbilanz 2007 mit einem Gewinn von 66 Millionen Euro vorlegen. Und das, obwohl die Sparkasse über 30 Millionen Euro an Hilfsgeldern für die WestLB zuschießen musste. Privat gilt Humme, der mit Verona und Franjo Pooth befreundet ist, als feierfreudige Frohnatur.