Die Beschuldigten haben den Angaben zufolge kurdische Wurzeln. Die Polizisten waren unter anderem in Köln, Dortmund, Bochum, Duisburg und Essen im Einsatz. Anfang November hatten Unbekannte aus einer Gruppe heraus Molotowcocktails durch die Fenster eines türkischen Cafés geworfen. Ein Mann in dem Ladenlokal erlitt damals leichte Verletzungen.
Zwei Tage später hatte die Polizei drei der mutmaßlichen Täter festgenommen. Sie sitzen in Untersuchungshaft. In die Ermittlungen wurde wegen eines möglichen politischen Hintergrundes auch der Staatsschutz eingebunden. Bei den Beschuldigten handele es sich nicht um Rocker, teilte die Polizei mit. Beziehungen einzelner Personen zu Rockergruppierungen könnten jedoch nicht ausgeschlossen werden.
Sympathisanten der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und nationalistisch gesinnte Türken sind auch in Deutschland wegen des Konflikts in der Türkei verfeindet. Die PKK - die für ein unabhängiges Kurdistan oder zumindest ein autonomes Kurdengebiet kämpft - verübt regelmäßig schwere Anschläge in der Türkei. Die islamisch-konservative AKP-Regierung geht militärisch gegen die PKK vor und wirft Deutschland vor, PKK-Anhängern Zuflucht zu gewähren.