Röttgens Professor für die Wirtschaft

CDU will nach einem Wahlsieg neues Ministerium schaffen. Fraktionsvize Kaiser für den Bereich Schule benannt.

Düsseldorf. Jeden Tag neue Namen: CDU-Spitzenkandidat Norbert Röttgen (CDU) präsentiert derzeit im 24-Stunden-Takt Mitglieder seines Schattenkabinetts, das er Regierungsmannschaft nennt. Ein Gutteil dieser Namen sind freilich Manövriermasse, wäre Röttgen doch im Falle eines Wahlsiegs auf einen Koalitionspartner angewiesen. Gestern präsentierte er zwei Namen für zwei zentrale Felder der Landespolitik.

Klaus Kaiser ist Röttgens Mann für das Schulministerium. Kaiser ist seit Jahren der schulpolitische Sprecher der Landtagsfraktion und mittlerweile auch Fraktionsvize. Bisher galt er als emsiger Arbeiter im Hintergrund, den großen Auftritt musste er anderen überlassen. Für die CDU handelte er mit SPD und Grünen den Schulkompromiss aus, der die Einführung der Sekundarschule beinhaltete.

Muss Kaiser als Figur des politischen Betriebs gelten, ist Günther Schuh ein Seiteneinsteiger. Der parteilose Betriebswirt, derzeit Professor und Prorektor an der Rheinisch-Westfälischen Hochschule Aachen, soll nach Röttgens Willen ein neu zugeschnittenes Ministerium verantworten: Wirtschaft und Wissenschaft unter einem Dach.

Schuh beklagte am Mittwoch die Abschaffung der Studiengebühren durch Rot-Grün, zeigte aber Verständnis für Röttgens Aussage, sie nicht wieder einzuführen: „Das wäre unfair gegenüber den Studenten.“