Salafisten in Solingen: Gefahr noch nicht vorbei
Solingen. Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) rechnet nach den Razzien der Sicherheitsbehörden gegen Salafisten nicht mit einer erhöhten Anschlagsgefahr in Deutschland.
Es gebe zwar immer eine potenzielle Gefahr durch Aktionen Einzelner, aber konkrete Anschlagspläne sehe er nicht, sagte Friedrich am Freitag im Hörfunk. Am Donnerstag waren bundesweit Hunderte Ermittler bei großangelegten Razzien gegen radikalislamische Salafisten vorgegangen.
In NRW waren über 500 Polizisten im Einsatz. Ein Schwerpunkt war Solingen, wo die Vereinigung Millatu Ibrahim verboten wurde. Eine Stadtsprecherin bekräftigte, Solingen wolle die Präventionsarbeit durch Information fortsetzen. „Die Gefahr ist ein Stück weiter weggerückt, aber nicht vorbei“, sagte Sabine Rische.
Solingen gilt als ein Zentrum der islamistischen Gruppe. Viele islamistische Terroristen hatten den Behörden zufolge Kontakt zum Salafismus, der vor allem junge Menschen anspricht. Die Solinger Moschee-Räume wurden versiegelt.