Trockenlegen

"Vor Ort" in Europa werden Millionen verheizt, um eine tropenheiße Südsee-Idylle in einer Brandenburger Zeppelinhalle erblühen zu lassen. Das passiert mit Geldern aus Brüssel, wo sich die EU-Kommission gegen den Klimawandel stemmt.

Europäische Verschwendung wird "vor Ort" entschieden, von Politikern, die ihre Region aufpäppeln wollen. Es wäre jedoch falsch, Investitionsprojekte erst nach tödlich langer Prüfprozedur zu genehmigen.

Vielleicht bedarf es ganz anderer Methoden, die zunächst nach seltsamen Blüten aussehen: Für viel Geld reisen EU-Ermittler der "Olaf-Behörde" derzeit auf die anderen Kontinente der Welt und spüren dort EU-Betrüger auf. Der Afrikaner Ahmed Sow war in Mali für die EU-Geldervergabe zuständig, scheffelte aber in die eigene Tasche, wurde trotzdem zum Rohstoff-Minister befördert und auf Brüsseler Druck nun entlassen.

Die Ansage der EU war simpel: Bleibt Sow Minister, legen wir die Geldpipeline Brüssel-Mali trocken. Und weg war der Absahner. Es wäre doch mal eine Überlegung wert, auch in Europa mit dieser Art "Waffe" vorzugehen.

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