Braunkohletagebau Update: Garzweiler II schrumpft gewaltig

Düsseldorf. Der Abbau im Braunkohlenrevier Garzweiler II schrumpft gewaltig. Das ergibt sich aus einer Leitentscheidung, die die rot-grüne Landesregierung getroffen hat. Rund 400 Millionen von 1,2 Milliarden Tonnen Braunkohle bleiben in der Erde.

Ein Braunkohlebagger in Garzweiler

Foto: Federico Gambarini

Den 1400 Einwohnern in und um Erkelenz-Holzweiler bleibt die Umsiedlung erspart. Die Entscheidung ist Teil des neuen Landesentwicklungsplans (LEP), der noch vom Landtag beschlossen werden muss.

NRW-Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) sagte: „Erstmals wird nun aufgrund der veränderten energiepolitischen Grundannahmen in Deutschland ein Braunkohleplan verkleinert. Wir sind uns einig, dass ab den 2020er Jahren der Bedarf deutlich zurückgeht.“ Die Tagebaue Hambach und Inden werden nicht verändert.

Die Landesregierung schließt im neuen LEP die Anwendung der Fracking-Technologie aus. Laut Remmel hat dies Signalcharakter. Die rot-grüne Landesregierung sei die erste in Deutschland, die diesen Weg gehe. Fracking dient der Gewinnung von Erdgas. Bei der Methode wird eine Flüssigkeit mit chemischen Zusätzen ins Gestein gepumpt, um kleine Risse zu erzeugen, durch die das im Mutterstein verbliebene Gas leichter herauskommen kann.

Die Bohrung und die Tatsache, dass Chemikalien in den Boden gepresst werden, machen vielen Menschen Angst.