Nach tödlichen Misshandlungen Verein sagt Dorffest in Höxter-Bosseborn ab
Höxter (dpa). Nach dem Bekanntwerden tödlicher Misshandlungen in einem Haus des Dorfes Bosseborn in der ostwestfälischen Stadt Höxter fällt ein geplantes Fest aus.
„Zutiefst betroffen über die aktuelle Entwicklung der Geschehnisse in unserer beschaulichen kleinen Ortschaft, hat sich der Vorstand des Heimatschützenvereins einstimmig dazu entschlossen, dass für das kommende Wochenende geplante Dorffest abzusagen“, teilte der Verein via Facebook mit. Am Samstag und Sonntag wollten die Schützen im Bürgerhaus ein Dorffest feiern.
In einem früheren Bauernhaus in Bosseborn soll ein Paar über Jahre hinweg verschiedene Frauen festgehalten und gequält haben. Mindestens zwei Frauen aus Niedersachsen starben. Sie waren über eine Kontaktanzeige auf den Hof gelockt worden. Die Ermittler vermuten sadistische Machtspiele als Motiv.
Nach Bekanntwerden der Ausmaße des Falls nimmt die Polizei nun das Haus mit Stall und Schuppen noch einmal unter die Lupe, um Spuren auf etwaige weitere Opfer zu finden. Es gebe Hinweise auf mehrere Frauen, die dem Martyrium lebend entkommen sein sollen. Eine Frau aus dem Großraum Berlin hatte am Dienstag ausgesagt. Ergebnisse der Vernehmungen kündigte die Polizei für Mittwochnachmittag an. Am Vormittag gab es zunächst keine weiteren Ermittlungsergebnisse.