Lotsen-Streik und Ferien: Chaos droht
Der Ausstand in Griechenland dauert mindestens zwölf Stunden. Die Flugzeiten ändern sich im Minutentakt.
Athen/Düsseldorf. Die Fluglotsen in Griechenland haben angekündigt, am Mittwoch zwölf Stunden lang die Arbeit niederzulegen. Weitere Streiks seien möglich.
Da am Freitag in Nordrhein-Westfalen die Ferien beginnen, könnten die verspäteten Griechenland-Reisenden an den Flughäfen auf die Herbsturlauber treffen. Beides zusammen könnte für Chaos sorgen. Zusätzlich drohen laut ADAC Staus auf den Autobahnen.
Da die Streiks mehrfach verschoben wurden, war bis Dienstagabend nicht klar, welche Flieger überhaupt starten. Der heutige Streik wurde kurzfristig von 48 auf zunächst zwölf Stunden verkürzt.
Die Fluglinien riefen ihre Kunden dazu auf, umgehend Kontakt mit ihnen aufzunehmen, weil viele bereits anullierte Flüge doch stattfinden würden. Unklar blieb, ob und wie lange die Lotsen am morgigen Donnerstag streiken.
„Es kommen im Minutentakt Änderungen der Fluglinien bei uns an“, sagt Alexandra Hoffmann vom Duisburger Unternehmen Alltours. Bei Tui sieht es ähnlich aus: „Wir haben alle unsere Gäste informiert, die davon betroffen sind“, sagt Sprecherin Anja Braun. Viele Flüge etwa von Air Berlin wurden vorverlegt oder werden auf die Zeit nach dem Streik verschoben.
Am Freitag wird auf den Flughäfen zum Start der Herbstferien ohnehin schon mit einem großen Andrang gerechnet. In Düsseldorf zeichnet sich bereits ab, dass besonders viele Fluggäste unterwegs sein werden.
Hinzu kommen Kurzentschlossene, die dem derzeitigen Regenwetter entfliehen wollen. Sie werden neben dem Flugzeug vor allem das Auto und den Zug benutzen, so dass auch auf den Straßen und Bahnhöfen deutlich mehr Betrieb erwartet wird.